Nicht ohne meinen Hund! Ihr seid viel und gerne mit dem Bike unterwegs und wollt euren besten Freund dabei haben? Dann gehört ein Fahrrad-Hundeanhänger genauso zur Grundausstattung wie die Leine und das Körbchen. Wir haben 9 Hundeanhänger von 5 Herstellern getestet und sagen euch, worauf ihr beim Kauf und beim Fahren achten müsst.
Euer Hund ist am glücklichsten, wenn er mit euch kommen kann – auf der Arbeit, im Urlaub, im Auto und beim Biken. Und weil das auf den eigenen 4 Pfoten – aus den unterschiedlichsten Gründen – oft nicht geht, packt man ihn am besten in einen Fahrrad-Hundeanhänger. Klingt einfach? Leider ist es das nicht ganz. Die Wahl des besten Hundeanhängers für euren Dog gestaltet sich fast so kompliziert wie die Konfiguration eures Bikes. Größe, Innenraum-Polsterung, Ausstattung, mit Federung oder ohne – alles Aspekte, die man betrachten muss. Weiter geht’s mit Fragen wie: Kann man den Anhänger zusammenklappen? Wie bremst man den Hänger? Fühlt sich der Hund wohl? Das kann komplizierter sein, als eine Bikepacking-Tour durch Nordschweden zu planen. Riesige Preis- und Performance-Unterschiede machen die Wahl nicht einfacher.
Wir wollen euch bei der Entscheidungsfindung helfen und haben 9 Modelle von den 5 Herstellern Croozer, Hamax, Burley, TAXXI und TRIXIE in einem Preisbereich von 349 € bis 1.299 € getestet. Herausgekommen sind dabei zahlreiche überraschende Erkenntnisse.
Unsere Testcrew
Über Fahrräder wissen wir fast alles, das ist unsere tägliche Arbeit. Jetzt kam noch eine entscheidende Komponente hinzu, unsere vierbeinigen Freunde. Also haben wir 5 Räder, 5 völlig unterschiedliche Hunde und 9 Fahrrad-Hundeanhänger geschnappt, uns die Taschen mit Leckerlis und Snacks gefüllt und sind über Stock und Stein gefahren.
Quiz:Welcher Hund gehört wem? Herrchen sehen ja bekanntlich aus wie ihre Hunde…Für Neugierige: Auflösung folgt darunter.
Unsere Testfahrer:
Unsere Test-Doggos:
Unsere Testbedingungen
Fahrrad-Hundeanhänger müssen unterschiedlichste Situationen und Untergründe meistern. Deshalb haben wir unsere Teststrecke auch so ausgesucht: Lebhafter Stadtverkehr, Hindernisse, Kopfsteinpflaster in der Altstadt und große Bordsteine, aber auch Wald- und Kieswege sowie Schlaglöcher mussten von Menschen, Hunden und Anhängern erfahren werden. Zusätzlich zum Fahreindruck wurde auch das Handling der Fahrrad-Hundeanhänger getestet: Ein- und Ausstiegssituationen der Hunde, Auf- und Abbau der Anhänger inklusive Anbringen der Kupplung an das Fahrrad. Da die Federung ein groß diskutiertes Thema ist, haben wir darauf einen Extra-Fokus im Test gelegt: Mithilfe von Beschleunigungssensoren, die wir via App auslesen konnten, haben wir jeden Anhänger mit unterschiedlichen Gewichten mehrfach getestet.
Das Testfeld im Überblick: 9 Fahrrad-Hundeanhänger
Was ist der beste Fahrrad-Hundeanhänger für mich und meinen Hund?
Jeder hat unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse, alles Geschmackssache – das gilt für Hunde sowie Hundebesitzer. Im Folgenden bekommt ihr einen Überblick, worauf ihr achten solltet. Oftmals sind wir komplett überausgestattet und rennen im Nieselregen in der Himalaya-Expeditions-Jacke zum Bäcker um die Ecke. Gleiches gilt auch für den Hundeanhänger: Viele Funktionen sind cool, aber nutzt man sie und taugen sie auch?
Größe und Gewicht des Hundes
Zunächst einmal solltet ihr checken, dass ihr passend zur Größe und zum Gewicht eures Hundes den richtigen Fahrrad-Hundeanhänger auswählt. Überprüft die Einstiegshöhe je nach Bedarf eures Vierbeiners und ob ein seitlicher Ein- und Ausstieg aufgrund Verletzung oder anderen Gründen wichtig ist. Damit der Hund im Hundeanhänger stehen kann, solltet ihr die Innenraumhöhe und die Stehhöhe des Hundes miteinander abgleichen.
Größe des Anhängers
Fährt euer Hund überwiegend im Liegen oder sitzt und steht er sogar während der Fahrt? Dementsprechend solltet ihr beachten, wie groß die Liegefläche im Fahrrad-Hundeanhänger ist und wie viele Fenster es für das Hunde-Sightseeing braucht.
Fahrertyp
Bin ich eher ein sportlicher Fahrer, der auch gerne den Asphalt verlässt und mit dem E-Mountainbike unterwegs ist? Oder lasse ich es eher ruhig angehen? Dementsprechend solltet ihr vermehrt auf eine stabile Konstruktion, breite Reifen, Bodenfreiheit und möglichst einen niedrigen Gewichtsschwerpunkt achten.
Auf- und Abbau des Fahrrad-Hundeanhängers
Lässt sich der Anhänger einfach auf- und abbauen? Falls ihr oft in den Urlaub fahrt oder den Hundeanhänger in einem kleinen Kellerabteil verstauen müsst, ist ein gut und einfach faltbarer Fahrrad-Hundeanhänger wichtig. Checkt davor, wie klein er sich zusammenfalten lässt und testet beim Kauf, ob ihr ihn easy und alleine ohne Probleme abbauen könnt – sich jedes Mal den Finger einzuklemmen, kann ärgerlich sein. Damit ihr sicher sein könnt, dass der Anhänger aka. Hundebox in euren Kofferraum passt, solltet ihr überprüfen, wie groß der Fahrrad-Hundeanhänger ohne Räder und Deichsel ist.
Montierbarkeit am Rad
Wie schnell und einfach kann der Fahrrad-Hundeanhänger an das Rad angebracht werden? Das ist vor allem wichtig, wenn ihr den Hundeanhänger oft vom Fahrrad abmontieren müsst.
Buggy-Funktion
Für sportlich flexible Hundebesitzer, die nicht nur Fahrradfahren, sondern auch mal joggen oder spazieren gehen wollen, ist die Buggy-Funktion interessant. Habt ihr einen Hund, der körperlich eingeschränkt ist und nicht so viel laufen kann, dann ist das eine coole Sache. Hier muss beachtet werden, wie oft ihr die Buggy-Halterung bei Nichtgebrauch abmontiert. Denn je nach Anhänger kann das schneller oder auch komplizierter sein.
Serienausstattung und aufpreispflichtiges Zubehör
Beim Kaufpreis ist es immer interessant zu checken, was ihr alles dafür bekommt. Je nach Marke gibt es hier große Unterschiede. Teilweise ist Equipment serienmäßig vorhanden, teils muss es als Zubehör extra dazugekauft werden. So auch bei unserem teuersten Testmodell Croozer, bei dem fast alles zusätzlich kostet. Also vorher checken, ob Regenverdeck, Hundebett, Batterierücklicht, Buggy-Kit und Taschen für Leinen, Wassernapf oder Leckerlies dabei sind. Auch wichtig: Gibt es eine Sicherheitsleine und wie ist die Ausstattung mit Reflektoren und Lichtern?
Reinigung des Hundeanhängers
Ist der Fahrrad-Hundeanhänger mal dreckig, muss er ja auch gereinigt werden. Die beste Variante ist ein herausnehmbares Innenleben, das in die Waschmaschine gesteckt werden kann. Nicht möglich? Dann hilft nur ein komplettes Ausspritzen mit dem Wasserschlauch.
Ersatzteile
Geht doch mal was kaputt, ist es am einfachsten, wenn ihr Ersatzteile beim Hersteller bestellen könnt. Andere Teile wie Reifen, Schläuche und Ersatz-Steckachse können in ihren entsprechenden Größen im allgemeinen Handel bezogen werden.
Cargo-Bike oder Fahrrad-Hundeanhänger?
Einige werden sich fragen, ob nicht ein Cargo-Bike die bessere Alternative ist. Unsere Meinung: Nur bei erfahrenen und entspannten Hunden ist das eine Überlegung wert, da das Fahrverhalten viel wackeliger ist und ihr es als Fahrer ausbalancieren müsst. Wer sich lieber für ein Cargobike interessiert, sollte bei unserem Cargobike-Vergleichstest vorbeischauen.
Federung und Hundebett
Vorab: Wer einen Fahrrad-Hundeanhänger ohne Federung hat, hat mit einem dicken und bequemen Hundebett fast denselben Effekt. Dazu unten mehr.
Was gibt es beim Bike zu beachten?
Fangen wir mit dem an, was geht: Fahrrad-Hundeanhänger dürfen nur von Bikes sowie E-Bikes mit Motorunterstützung bis 25 km/h gezogen werden. Generell können E-Bikes mit allen Arten von Motoren genutzt werden. Ob ihr einen Motor benötigt, liegt an eurer Kondition und den äußeren Umständen: Ein Pudel in Hamburg kann leichter gezogen werden als ein Rottweiler im hügeligen Stuttgart.
Bremsen
Damit das Bike trotz der hohen Gewichtslast souverän gefahren werden kann, sind große Bremsscheiben vorteilhaft und dienen auch der Sicherheit. Nutzt man zusätzlich ein Bike mit ABS-Funktion, wie das Bosch-ABS, profitiert in kritischen Bremssituationen von der besseren Bremskraftverteilung ohne Blockieren der Räder. Da die Traktion beim Bremsen durch das erhöhte Gewicht verstärkt wird, ist ein gutes Reifenprofil des Bikes für Offroad-Strecken wichtig. Das Reifenprofil des Fahrrad-Hundeanhängers ist zweitrangig, da dieser nur mitrollt.
Zulässiges Gesamtgewicht (zGG)
Das zulässige Gesamtgewicht für die Fahrrad-Hundeanhänger-Kombination setzt sich aus dem Gewicht des Bikes, dem Fahrergewicht samt seiner Ausstattung (Helm, Rucksack etc.) sowie dem Gewicht des Hundeanhängers und des Hundes zusammen. Für das zGG des Anhängers gilt ein 60 kg-Grenzwert, der von Hund plus Anhänger nicht überschritten werden darf. Aber wer muss für die große Kombination dann abnehmen? Hund oder Herrchen? Wer sich in das komplexe Thema näher einlesen will, kann hier reinschauen.
Steckachse und Kupplung
Um den Anhänger am Fahrrad zu befestigen, müsst ihr euch durch das Steckachsen-Wirrwarr durchkämpfen. Leider gibt es keine Standard-Steckachse für alle Fahrräder. Die Steckachsen unterscheiden sich sowohl in der Länge (von 161 mm bis 229 mm) als auch bei der Gewindesteigung (1,0 mm, 1,5 mm und 1,75 mm). Fast jedes Fahrrad benötigt eine andere Steckachse – das kann zur Herausforderung werden! Für E-Bikes mit Hinterradmotor, die eine Vollachse besitzen, benötigt ihr eventuell einen speziellen Kupplungsadapter. In diesem Fall müsst ihr beim Bike-Händler nachfragen.
Ist eine Federung bei Fahrrad-Hundeanhängern sinnvoll oder nicht?
Viele Kaufinteressierte suchen speziell nach Hundeanhängern mit Federung. Aber bringt das Feature wirklich mehr Komfort für den Hund? Unter den 9 getesteten Modelle waren 7 mit Federelementen ausgestattet, lediglich die Marke Burley positioniert sich ganz bewusst ohne Federung.
Federungen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten: mit Elastomer, als Stahlfeder, teils in Stufen einstellbar und teils automatisch an das Gewicht anpassend. Eine weitere Möglichkeit ist die unterschiedliche Positionierung der Räder, je nach Gewicht des Hundes. Manche Marken werben mit einer stufenlos einstellbaren Federung bei Stahlfedern. Dreht man die Feder aber nur auf oder zu, verändert man lediglich die Vorspannung und damit das Ansprechverhalten. Wer mehr darüber erfahren will, kann bei unserem Schwester-Magazin ENDURO vorbeischauen.
Da wir nicht alle Wuff-Wuffs unserer Testhunde in holprigen Passagen exakt verstehen konnten, haben wir alle Anhänger-Modelle mit Beschleunigungssensoren ausgestattet, um zu checken, ob eine Federung am Fahrrad-Hundeanhänger tatsächlich etwas bringt. Alle verstellbaren Federungen wurden in unterschiedlichen Einstellungen und mit unterschiedlichen Gewichtsbelastungen getestet, jeweils mit und ohne Hundebett. Spoiler: Das Hundebett hat einen großen Einfluss!
Vorab müssen zwei Dinge unterschieden werden: Fahrstabilität und Komfort für Hund und Fahrer. Die Fahrstabilität ist vor allem in dynamisch gefahrenen Kurven wichtig. Durch Fliehkräfte findet dabei eine Gewichtsverlagerung statt, die durch eine Positionsänderung des Hundes noch verstärkt werden kann und im Extremfall den Anhänger zum Kippen bringen kann. Ein erhöhter Kurvengrip ist beim Fahrrad-Hundeanhänger nicht von Bedeutung, den muss das Fahrrad leisten. Geht es um den Fahrkomfort für den Hund, ist dies vor allem beim Fahren über Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster oder Waldwege für ihn spürbar. Frauchen oder Herrchen haben ihre eigene Federung am Bike.
Ohne Zweifel: Ein ungefederter Fahrrad-Hundeanhänger hat immer extremere Ausschläge bei Unebenheiten als ein gefederter. Aber nicht, wenn ein Hundebett im Anhänger ist! Alle Anhänger, egal ob gefedert oder ungefedert, fangen mit Hundebett mehr Stöße ab als ohne. Bei Modellen mit einstellbarer Federung gleichen die weichen Einstellungen Unebenheiten besser aus. Achtung: Eine softe Federung verursacht in dynamisch gefahrenen Kurven eine Lastverschiebung nach außen – Stichwort: Fliehkraft. Im Extremfall könnte der Anhänger kippen. Aus diesem Grund haben Sportwagen ein straffes Fahrwerk. Ihr seht: Eine Federung am Hundeanhänger bietet nicht zwingend Vorteile, je nach Fahrweise kann sie sogar die Sicherheit beeinträchtigen. Unser Fazit: Mit dem richtigen Hundebett braucht es keine Federung!
Das Hundebett – Der Gamechanger?
Kurz gesagt: Ein gut gepolstertes Hundebett bringt genauso viel wie eine Federung! Ist ein Hundebett beim Anhänger nicht serienmäßig enthalten, sollte es dazu gekauft werden, da dies den Fahrkomfort eures Hundes wesentlich verbessert. Eine Federung ist natürlich spannend und sexy, aber müssten wir uns entscheiden, würden wir ein Modell ohne Federung wählen und das eingesparte Geld in ein sehr gutes Hundebett investieren. Ein ungefederter Fahrrad-Hundeanhänger mit Hundebett ist nicht nur weniger komplex, sondern hat, wie oben beschrieben, eine berechenbare und höhere Fahrstabilität bei dynamischer Fahrweise. Unser rasender Tester Manne hatte schon den einen oder anderen Crash in zu schnell gefahrenen Kurven, aber er ist halt auch schneller als die Polizei erlaubt 😉 Hund stets unversehrt!
Was muss ich vor und während dem Fahren beachten?
Bevor man mit dem Hund loslegen kann, steht das Hundetraining an erster Stelle. Das Risiko, dass es nicht klappt, besteht immer. Geduld bewährt sich.
Anleitung für die Gewöhnung deines Hundes an den Fahrrad-Hundeanhänger
- Stellt den Anhänger in vertrauter Umgebung auf wie z.B. in der Wohnung oder im Garten
- Nähert sich euer Hund dem Hundeanhängers fürs Fahrrad an belohnt ihr ihn mit Leckerlies
- Vor dem Einstieg müsst ihr sicherstellen dass der Hundeanhänger stabil steht. Tut er das nicht kann sich der Hund bei plötzlicher Bewegung erschrecken. Am besten legt ihr in den Anhänger Leckerlies Futter oder ein Spielzeug
- Geduld!
- Wenn der Hund einmal drin ist lasst ihn direkt wieder aussteigen und belohnt ihn.
- Damit der Hund drin bleibt solltet ihr es ihm so bequem wie möglich machen. Legt ihm seine vertraute Hundedecke und z.B. einen Kausnack rein damit er was zu tun hat.
- Bleibt der Hund im Anhänger bewegt ihr ihn ohne Fahrrad im Garten hin und her und schiebt ihn vor der Haustür von Hand mal über einen Bordstein.
- Ist der Hund entspannt könnt ihr den Hundeanhänger am Fahrrad befestigen. Beobachtet die ersten Male wie er sich bei der Fahrt verhält. Hat er weiterhin Angst wiederholt ihr alle vorherigen Schritte mit Geduld immer und immer wieder.
- Training, Training, Training!
- Worst Case: Wenn gar nichts hilft ist der Gebrauchtmarkt für Fahrrad-Hundeanhänger ziemlich stabil 😉
Bevor ihr euch aufs Fahrrad schwingt, müsst ihr einige Punkte checken:
- Ist der Akku des E-Bikes voll geladen? Das Gewicht des Anhängers sorgt für einen schnelleren Akkuverbrauch.
- Erhöht den Reifendruck des Hinterrads, da das Gewicht des Anhängers mehr Druck ausübt.
- Sind Kupplung, Sicherheitsband und Deichsel fest verbunden? Überprüft die Anbringung des Anhängers am Fahrrad.
- Ist die Sicherheitsleine (falls vorhanden) am Hund befestigt?
- Sind alle Öffnungen geschlossen? Je nachdem, ob euer Hund geübt ist und den Kopf gerne rausstreckt, kann ein Fenster aufgelassen werden.
- Sicherheit im Straßenverkehr checken: Sind alle Reflektoren dran? Habt ihr ein Rücklicht für später dabei? Ist die Fahne befestigt?
- Helm auf! Mittlerweile seid ihr cooler mit als ohne – oben ohne zieht hier nicht.
- Ist das Hundebett drin?
- Falls eine Federung vorhanden ist, gilt: Je schwerer der Hund, desto härter stellt ihr die Feder ein.
Auf los geht’s los! Beim Fahren müsst ihr auch auf einiges achten:
- Fahrstil anpassen! Eure Renn-Ambitionen im Turbo-Modus müssen leider pausieren.
- Die Länge und Breite eures Gefährts bekommt durch den Fahrrad-Hundeanhänger ordentlich Zuwachs.
- Bewegt sich dann noch der Hund während der Fahrt, kann sich das Gewicht schnell anders verteilen.
- Längerer Bremsweg mit einberechnen und deshalb umsichtig und vorausschauend fahren.
- In Kurven fährt der Anhänger einen kleineren Radius als das ziehende Rad.
- Durch das höhere Gewicht besteht eine höhere Beanspruchung der Laufräder, des Fahrwerks, der Bremsbeläge und Bremsscheiben eures Fahrrads.
Erkenntnisse, Testsieger und Empfehlungen
Hamax hat uns überzeugt! Als Testsieger hat er das stimmigste Preis-Leistungs-Verhältnis und als einziger Testanhänger einen seitlichen Ausstieg. Der Hamax ist somit vielseitig einsetzbar für Hunde jeden Alters und körperlichen Zustands. Mit seinem super gestalteten Innenraum, der großzügig, komfortabel und zum Waschen herausnehmbar ist, zieht er an einigen anderen vorbei. Jetzt fehlen nur noch ein größerer Stoßfänger und ein zusätzliches Fenster, um seinen Liebling im Blick zu haben.
Wer weniger Geld ausgeben will, der sollte sich den Burley Bark Ranger anschauen. Auch ohne Federung überzeugt der Fahrrad-Hundeanhänger mit einer souveränen Straßenlage. Hundebett rein und der Fahrkomfort ist auf einem Maximum. Leider ist der Innenraum nicht gepolstert und eine integrierte Hundeleine fehlt. Dafür ist er super einfach im Auf- und Abbau und er bietet sogar Taschen als Zubehör an.
Wer mehr Wert auf Aussehen und Prestige legt und gerne offroad fahren möchte, der sollte sich den Croozer anschauen. Hochwertige Verarbeitung trifft hier auf schickes Design. Gleichzeitig hat man mit dem Croozer ein komfortables und qualitativ hochwertiges Gefährt für den Hund. Einen großen Minuspunkt gibt es dennoch: Der Aufbau ist nur zu zweit zu meistern, da der Stoff sehr straff gespannt werden muss. Außerdem sorgt die Aufpreispolitik von Croozer für Schnappatmung: Selbst Taschen oder eine integrierte Hundeleine müssen zum Fahrrad-Hundeanhänger dazu gekauft werden.
Wem eine gute Rundumsicht für den Hund wichtiger ist als Design, für den ist der TAXXI DOG eine attraktive Option. Sightseeing ist garantiert! Der integrierte Regenschutz ist zwar praktisch, wirkt aber billig und die Tasche am Dach hängt durch den Innenraum des Fahrrad-Hundeanhängers. Das größte Manko beim TAXXI DOG: Die zu kurze Deichsel, die in Kurven schnell mal den Boden berührt.
Für die Unkomplizierten, die nicht viel Schnickschnack brauchen, ist der Burley Tail Wagon genau das richtige Gefährt. Klein, simpel und trotzdem überzeugend dank guter Straßenlage. Mit Hundebett ist er genauso laufruhig wie die gefederten Fahrrad-Hundeanhänger in unserem Test. Schade, dass die vorhandenen Taschen nicht vollständig verschließbar sind und kein Regenschutz als Zubehör nachgekauft werden kann.
Für die Sparfüchse ist der TRIXIE-Hundeanhänger die richtige Wahl. Wem ein niedriger Preis wichtiger ist als Premium-Qualität, bekommt hier viele Features und solide Funktionalität. Allerdings leidet die Fahrstabilität durch den hohen Gewichtsschwerpunkt und die weniger qualitative Konstruktion. Für Stadtbummler okay, für Outdoor-Liebhaber weniger.
Tops
Flops
Unser Fazit
So bunt und vielfältig wie unsere tierische Testcrew ist auch der Markt der Fahrrad-Hundeanhänger. Also checkt vor dem Kauf, was ihr wirklich braucht, denn der beste Anhänger ist immer der, der am besten zu euch und den Bedürfnissen eures Hundes passt. Und bevor ihr euch um die Federungs-Frage zermürbt: Ein gutes Hundebett ist entscheidender als eine Federung. So habt ihr mit der richtigen Ausrüstung immer einen glücklichen Vierbeiner an eurer Seite … pardon hinten dran. Happy Dog – happy Life!
Alle Fahrrad-Hundeanhänger im Test: Croozer | Hamax | TAXXI DOG | TRIXIE | Burley Bark Ranger | Burley Tail Wagon
Words: Antonia Feder Photos: Antonia Feder, Robin Schmitt