Let’s save the World² – Zwei für allemal

Ob bewusst oder ungewollt: Wir alle formen die Welt, in der wir leben. Jeden Tag, mit jeder Idee und jeder Entscheidung. Manche Ideen und Entscheidungen tauchen schnell auf und sind sofort einleuchtend, andere wählen Umwege und brauchen Zeit. So war es auch mit DOWNTOWN.

Zeitlose Storys und Bildsprache: Dieses Foto entstand 2010 für die erste DOWNTOWN-Ausgabe.

Bereits vor über 10 Jahren hatten wir die Idee, ein urbanes Lifestyle- und E-Bike-Magazin zu gründen – und das haben wir 2011 mit dem Launch von DOWNTOWN auch getan. Dafür sind wir damals um die Welt gejettet, haben wilde Storys zwischen Barcelona und Shanghai erlebt und dabei Styles geprägt und Trends gesetzt, die heute noch immer zeitgemäß erscheinen. Die visuelle Kraft unserer Geschichten löste damals eine unglaubliche Resonanz in der Bike-Industrie aus, wir wurden engagiert, zelebriert und letztlich kopiert. Der wirtschaftliche Erfolg war da, doch der wahre Erfolg – eine große Leserschaft zu erreichen und zu inspirieren – blieb aus. DOWNTOWN war seiner Zeit voraus, E-Bikes waren gerade erst dabei, akzeptiert zu werden, und oftmals noch weit weg von cool, angesagt und trendy. Wenn die Zeit für etwas nicht reif ist, dann sollte man es besser lassen, alles andere wird schnell krampfhaft und vergeblich. Und genau das haben wir auch getan, denn wir wussten: Irgendwann wird die Gesellschaft reif dafür sein.

Tolle Aus- und Einsichten: Jede Story, jede Reise und jedes getestete Produkt bringt neue Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich. In den vergangenen 10 Jahren haben wir nicht nur ordentlich Watt in die Pedale getreten, haben gnarly lines und dicke Jumps auf dem Enduro-Bike genommen oder sind mit E-Unterstützung die Berge hinaufgeflogen, sondern haben außerdem neue Kulturen kennengelernt, Spaß gehabt und hart arbeiten – die gelebte Horizonterweiterung.

In der Zwischenzeit haben wir die Straßen und Trails rund um den Globus unsicher gemacht, starke Visionen für die besten Hobbys der Welt entwickelt, das ENDURO, das E-MOUNTAINBIKE und das GRAN FONDO Magazin gegründet, mit Think Tanks und dem Design & Innovation Award neue Impulse gesetzt und als Katalysator für zahlreiche Entwicklungen in der Branche gewirkt. Wer hätte damals gedacht, wie viel mit 6.000 € Startkapital von Oma Schmitt möglich ist? Mit Ausnahme unserer Verlagsgründer Max-Philip und Robin Schmitt wohl kaum jemand.

Zeitzeugnis: das geplünderte Sparbuch von Oma Schmitt als Startkapital für den 41 Publishing-Verlag

Wann, wenn nicht jetzt?

Der Relaunch von DOWNTOWN ist unser Weg, unsere Vorstellung vom Alltag mit dem Bike zu teilen und mit euch in Austausch zu treten. Denn über die Jahre haben wir nicht nur eine starke Vision fürs Rennradfahren, Mountainbiken und E-Mountainbiken entwickelt, sondern eben auch für unseren Alltag, sprich unser Leben.

Wir wollen vieles auf den Kopf stellen, Inspiration für einen neuen Lebensstil geben und alle wichtigen Infos liefern, die es dazu braucht. Ohne Zynismus, ohne Ausreden und Moralvorträge – dafür mit viel Leichtigkeit und (Lebens-)Freude.

Unsere Zeit verlangt nach Veränderung durch Fortschritt. Sie verlangt nach Mut, Klarheit und Orientierung. Nicht zu Unrecht heißt es, den Mutigen gehört die Welt. Also lasst uns gemeinsam mutig sein und unsere kühnsten Träume wahr machen! Unser Drahtseilakt zwischen Idealismus und Realismus kennt weder Tabus noch Grenzen und ist getrieben vom Durst, uns und unsere Umwelt besser zu verstehen. Schließlich können wir nur so unsere eigene Welt verändern – und danach Schritt für Schritt auch die ganze! DOWNTOWN ist eine Einladung an euch, den Status quo gemeinsam mit uns infrage zu stellen. Unbequem, hartnäckig, unverblümt und manchmal auch mit ganz simplen Fragen, solange wir uns nicht mit einfachen Antworten zufriedengeben.

Gute Freunde? DOWNTOWN-Chefredakteur Ben und der Tesla Model X haben bereits vor einigen Jahren intim miteinander Bekanntschaft gemacht. Um E-Mobilität wirklich zu verstehen, muss man mit ihr leben und sich intensiv damit auseinandersetzen. Dann merkt man erst, was real ist und wie viel Hype es gibt.

Das Motto von DOWNTOWN bleibt deshalb das gleiche wie in der allerersten Ausgabe: Let’s save the World! Denn heute ist die Aufbruchsstimmung größer als je zuvor und die Versprechen einer neuen Zukunft bedienen die ganze Bandbreite von nachhaltig bis scheinheilig. Im Greenwashing-Taumel verteilen frisch gegründete Öko-Vereine blaue Label und grüne Punkte auf alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Die Mobilität der Zukunft wird dabei meist als rationales und funktionales Thema abgearbeitet: Verbieten und Moralisieren steht höher auf der politischen Agenda als Motivieren und Inspirieren. Wir hingegen vereinen harte Fakten mit Emotionen: Abenteuer, Erlebnis und Spaß im Alltag.

Zu allem Überfluss scheinen einige der bestehenden Ressentiments genauso aus der Zeit gefallen wie hartnäckig: „Cargo-Bikes müssen Autos ersetzen! E-Autos sind die Lösung aller Probleme! Tiefeinsteiger sind was für Omas! Radfahren ist anstrengend!“ Nur her damit! Wir laden alle Vorurteile ein und sind bereit aufzuräumen. Uns geht es nicht nur um Bikes, sondern um eine völlig neue Art des Seins: lebenswert, ehrlich zu uns selbst und anderen, mit Hand und Fuß, bewusst und wirklich nachhaltig.

Letztendlich findet ihr dennoch eine Vielzahl von Zweirädern in dieser Ausgabe. Das liegt nicht an uns sondern in der Natur der Sache. Die neue Generation an Rädern – allen voran Cargo- und SUV-E-Bikes – bietet den größten Spaßfaktor und (noch) mehr Punkte auf dem Sympathie- und Statuskonto als ein Porsche. Bei uns erfahrt ihr, warum das so ist, und werdet sehen, dass wir den Porsche trotzdem gekauft haben. Denn Alternativlosigkeit ist für uns keine Option. Wir lieben es, das richtige Tool für den richtigen Job auszuwählen, anstatt uns zu radikalisieren und zu moralisieren.

Deshalb haben wir für diese Ausgabe auch mit Persönlichkeiten gesprochen, die mit neuem Bewusstsein das gute Leben prägen: von der Erzieherin Paulina über die Unternehmenschefin Sandra Wolf bis hin zum Kung-Fu-Meister Taner und zur Vintagemode-En­t­re­pre­neu­rin Chrisi. Dabei blicken wir nicht nur auf die Personen selbst, sondern vor allem auf ihre Taten. Darauf, wie sie ihr Leben gestalten, neuen Ideen Raum bieten, Vorbehalte ausräumen und sich auf das Wesentliche fokussieren. Die größte Erkenntnis von DOWNTOWN ist die Selbsterkenntnis. Unsere neue Welt kann man nicht nur lesen, man muss den richtigen Weg für sich selbst herausfinden, definieren und gehen. Wir wollen euch mit unseren Tests und Artikeln nicht bevormunden, sondern euch alles mit an die Hand geben, damit ihr die beste Entscheidung für euch selbst treffen könnt. Auf was warten wir noch? Die beste Zeit ist jetzt!

Wo, wenn nicht hier?

Zugegeben: Unser ursprünglicher Plan für den Relaunch von DOWNTOWN war, im Zuge der ersten Ausgabe auch wieder um die Welt zu jetten und die geilsten Storys in den angesagtesten Städten dieser Welt zu produzieren – zwischen New York, Sydney, Tokio und Berlin. Doch dann kam alles anders und gleichzeitig die Erkenntnis: DOWNTOWN braucht die geschäftigen Stadtzentren der Metropolen dieser Welt gar nicht. Die Globalisierung und die digitale Vernetzung haben dafür gesorgt, dass kosmopolitisches Denken auch in den kleinsten Dörfern zu Hause ist. Und so ist es passiert, dass fast alle Storys direkt vor unserer Haustür entstanden sind. Für alle Zahlen-Fans: im Umkreis von rund 20 km von unserem Headquarter im 48.000-Seelen-Städtchen Leonberg. Dabei müssen sich diese Geschichten keinesfalls verstecken, im Gegenteil: Diese Ausgabe versprüht mehr internationalen Flair, als wir es uns je erhofft hatten. Denn sie touchiert nicht nur die Oberfläche fremder Destinationen, sondern taucht tief in eine neue Dimension des vermeintlich Profanen ein und entdeckt dabei große Ideen und reale Menschen, ihren Struggle, ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Träume. Das macht DOWNTOWN so besonders.

So viel schon mal vorab: Wir werden auch in Zukunft viele lokale Geschichten erzählen! Nicht wegen Corona, sondern weil die Vorstadt-Regionen vor Lebensqualität und Inspiration nur so strotzen. Auch hier gibt es schier unendlich viele Geschichten, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Schließlich verstecken die sich nicht nur hinter den schillernden gläsernen Fassaden der Weltstädte. Doch egal ob Leonberg oder Los Angeles, der moderne Lebensstil für die Vor- und Innenstädte dieser Welt ist ebenso international wie lokal. Warum in die Ferne schweifen? DOWNTOWN ist mehr als ein Ort, DOWNTOWN ist ein Lebensgefühl. Und das Zentrum ist immer dort, wo wir sind!

Wer, wenn nicht wir?

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Städte dieser Welt und unser aller Alltag lebenswerter zu gestalten. Wir wollen mit Missverständnissen und Vorurteilen aufräumen, Leute begeistern und inspirieren. Mit Lösungen und Alternativen, aber ohne Zwänge. Eine zentrale Rolle nehmt dabei ihr ein. Die vor uns liegenden Herausforderungen verlangen nach echten Umstellungen und nicht nach Neujahrs-Fitnessstudio-Besuchen oder Slim-Fast-Diäten für den Beach-Body. Es geht darum, die menschlichen Bedürfnisse unserer Generation zu verstehen, Infrastruktur neu zu denken und fruchtbare Rahmenbedingungen für Veränderung zu schaffen.

Bevor wir also richtig angefangen haben, bereits eine Bitte: Helft uns mit der Teilnahme an unserer Leserumfrage, euch noch besser zu verstehen! Teilt uns mit, wie und wo ihr Mobilität nutzt und was euch sonst bewegt. Damit prägt ihr nicht nur die Inhalte von DOWNTOWN, sondern auch die Art und Weise, wie wir zukünftig in den Metropolregionen dieser Welt gemeinsam leben werden. Klingt hoch gegriffen und das ist es auch. Aber jeder große Erfolg hat mit einer mutigen Idee und kleinen Schritten begonnen – unsere Unternehmensgründer können mit den 6.000 € Startkapital von Oma Schmitt genauso ein Lied davon singen wie Neil Armstrong mit seinem Spaziergang auf dem Mond.

Cargo-Bike und Perser-Teppich – für DOWNTOWN-Gründer Robin Schmitt ein neues Lebensgefühl, wie ihr in der Cargo-Vanlife-Story in dieser Ausgabe lesen könnt.

Fakt ist: Wir befinden uns in radikalen Zeiten des Umbruchs und der Veränderung, die Chancen für lebenswertere Städte waren nie größer. Fakt ist auch: Die Fahrradbranche wird hierbei eine große Rolle spielen, weit größer, als viele aktuell annehmen. Die Innovationskraft der Hersteller und das Interesse an Cargo-Bikes, E-Bikes und Mobilitätslösungen, die Teil eines neuen Lebensstils und -gefühls sind, war nie stärker. Seid dabei, zusammen erschaffen wir eine neue Ära! Lasst uns das große Ganze lieber heute als morgen verstehen und an der Diskussion teilhaben, wie wir unseren Alltag abwechslungsreicher, schöner, effektiver und spaßiger gestalten können. Denn wenn nicht wir, wer dann?