Mit Elan im Herzen und einem knallroten ŠKODA ENYAQ in die Stadt der Liebe. Wie schlägt sich das beliebte E-SUV im Pariser Großstadtdschungel und auf der weiten Reise dorthin? Ist die große Bühne sein Revier und erleben wir die große Liebe auf den ersten Kick? Oder ist der samtrote Lack of Love dann doch schnell ab?
Sicher, eine Mercedes SL Pagode oder eine Citroën DS, die unumstrittene Göttin des Automobilbaus, würde eine bessere Figur auf der Pariser Flaniermeile abgeben als unser knallroter Testwagen. Aber weil das Leben eben kein Wunschkonzert ist und für gewöhnlich nicht auf der Avenue des Champs Élysées stattfindet, sind wir mit einem ŠKODA ENYAQ iV unterwegs in der Stadt der Liebe. E-SUV statt Open-Air, Familienkutsche statt Liebhaber-Fahrzeug. Das hat diesem einzigartigen Road-Trip in die französische Metropole aber überhaupt keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil: Die Tage in Paris werden wir sicher nie vergessen. Und daran hatte der ŠKODA ENYAQ iV auch seinen Anteil. Aber dazu später mehr. Und noch ein kleiner Spoiler: Für enge Gassen, kleine Parkplätze und hektisches Großstadt-Gewusel gibt es geeignetere Fahrzeuge. Aber hey: That’s life!
Für unser DOWNTOWN Magazin waren wir auf großer Produktion im Schatten des Eiffelturms, haben ein Fashion-Shooting in den Straßen von Paris abgehalten, die neuesten Cargo-Bikes durch den Großstadtdschungel dirigiert, gute Freunde getroffen und einfach nur eine unvergleichliche Zeit gehabt. Und immer mittendrin: der rote ŠKODA. Die Tschechen sind seit Jahren dafür bekannt, solide VW-Großserientechnik mit dem ein oder anderen Ausstattungs-Schmankerl zu garnieren. Oft sind die ŠKODA-Modelle auch ein wenig größer als die vergleichbaren Konzernbrüder. Mit gut 65.000 € klingt unser Testwagen allerdings nicht nach Sparmenü. Im Gegenzug bringt der ŠKODA ENYAQ 85x Sportline so ziemlich alles mit, was in der Preisliste zu finden ist. Wie also kommt der rote Pampersbomber in Paris an? Und wie sind wir hin- und durchgekommen? Es gibt kaum einen Deutschen, der nicht schon mal davon geträumt hat, durch die Nacht zum Frühstücken nach Paris zu fahren – Sonnenaufgang, Café au Lait und ein warmes Croissant. Aber ist das eine gute Idee mit dem ŠKODA ENYAQ 85x Sportline?
Der ŠKODA ENYAQ iV im Test – Preise und Ausstattung
Wer ein günstiges Elektroauto sucht, ist beim ŠKODA ENYAQ iV an der falschen Adresse. Knapp 50.000 € werden mindestens fällig. Dafür gäbe es auch ein Tesla Model Y in der Long-Range-Variante oder einen BYD Seal U, beide auf ihre Art aufregender als das doch eher biedere Tschechen-SUV. Immerhin kommt die Einstiegsversion mit derselben Leistung von 210 kW und Netto-Akku-Kapazität von 77 kWh wie unser nahezu maximal ausgestattetes Sportline-Modell. Und dank Hinterradantrieb wird auch der Verbrauch geringer sein als beim getesteten Allradler. Der ŠKODA ENYAQ iV steht wie eine ganze Reihe an E-Autos aus dem VW-Konzern auf der MEB-Plattform und hat denselben Radstand wie der VW ID.4, ist mit 4,65 m allerdings 8 cm länger als der ungleiche Bruder.
Unser Testwagen macht optisch dennoch einiges her. Dafür sorgen vor allem die auffällige Metallic-Lackierung in Velvet-Rot, die allerdings auch mit satten 1.030 € ins Kontor schlägt, und die schicken schwarz-gedrehten 21”-Supernova-Alus, deren Aufpreis mit 750 € moderat ausfällt. Und bei der Ausstattung bleiben nahezu keine Wünsche offen. Das 3.700 € teure Paket MAXX bringt alles mit, was der Name vermuten lässt. Die Highlights sind: Memory-Sportsitze mit Stoff-Lederkombi und Massagefunktion auf der Fahrerseite, Panorama-Schiebedach, Matrix-LED-Scheinwerfer mit dynamischem Fernlichtassistent, eine beheizbare Frontscheibe, ein CANTON-Soundsystem mit zwölf Boxen und dazu alle nur erdenklichen Fahrassistenten. Für die Produktion in Paris hatten wir reichlich Gepäck, sodass uns das Ausstattungspaket Transport (360 €) mit variablem Ladeboden, Lehnenfernentriegelung der Rücksitzlehnen und Cargo-Elementen im Kofferraum sowie die Gepäcktrennwand (190 €) sehr zupass kamen.
Der ŠKODA ENYAQ 85x Sportline außen und innen
Unser roter ŠKODA ENYAQ 85x Sportline legt tatsächlich einen recht sportlichen Auftritt hin, wobei ihm auch hier die auffällige Lackierung sowie die großen Felgen in die Karten spielen. Insgesamt gibt sich das E-SUV in Sachen Design eher zurückhaltend, ohne jedoch ganz auf den ein oder anderen Blickfang zu verzichten. So verleiht der ganz in Schwarz gehaltene Kühlergrill dem Familienauto eine bullige Optik, erst recht, wenn er im Dunkeln beleuchtet ist. Überhaupt haben uns das durchgehende LED-Band und die Leuchtengrafik an der Front sehr gut gefallen, wohingegen das Heck recht langweilig daherkommt – tags wie nachts. Die leicht abfallende Dachlinie und das velvet-rote Lackkleid, das Sicken und Kanten betont, sorgen jedoch für zusätzliche Plastizität.
Nimmt man hinter dem Steuer Platz, fallen als Erstes die sportlichen, aber doch bequemen Sitze und das sehr luftige Raumgefühl auf. Trotz des Panorama-Schiebedachs, von dem in erster Linie die Fond-Passagiere profitieren, finden auch hochgewachsene Personen bequem Platz im ENYAQ. Selbst auf der Rückbank geht es angenehm geräumig zu. Für unsere kleinen Mitfahrer samt Kindersitz und Elternteil war jederzeit genug Platz. Apropos Schiebedach: Die Bedienung erfolgt per Touch und Swipe, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber zuverlässig funktioniert und dem Familienauto ein wenig Techiness angedeihen lässt. Die Verarbeitung fällt weitgehend hochwertig aus, wenn auch viel Kunststoff zum Einsatz kommt. Leder- und Carbonimitat, wie am Lenkrad und an den Zierleisten, sehen vielleicht Premium aus, bleiben aber Kunststoff – und fassen sich auch so an. Im unteren Bereich und oben mittig über den Köpfen lässt die Materialanmutung dann nochmals spürbar nach, aber das gehört mittlerweile fast schon zum guten Ton. Insgesamt haben wir wenig am Innenraum des ŠKODA ENYAQ auszusetzen, außer vielleicht, dass er gerade vor der atemberaubenden Pariser Kulisse kaum Emotionen wecken kann und daher ein wenig verloren wirkt.
Verlieren kann man durchaus mal was im Innenraum des ŠKODA ENYAQ, und das ist nicht als Kritik zu verstehen. Es gibt Ablagefächer in den Türen, ein ziemlich großes Handschuhfach und eine zweistufige Mittelkonsole, in die allerlei Krimskrams passt. Hätte man jedoch auf die Trennung verzichtet, würde auch eine große Wasserflasche reingehen. Design follows function hat hier nicht funktioniert. Das gilt auch für die induktiven Ladestationen. Zum einen ist die rechte Luke zu klein für wirklich große Smartphones, zum anderen hat zumindest unser iPhone kaum geladen, wurde dafür aber unangenehm heiß. Im Winter als Handwärmer vielleicht ganz nett, aber sicher nicht im Sinne des Erfinders. Gut gefallen hat uns der kleine, schön integrierte Gangwahlhebel.
Assistenzsysteme im ŠKODA ENYAQ: Laissez-faire an der falschen Stelle
Mit der Top-Version halten auch jede Menge Assistenzsysteme Einzug in den ŠKODA ENYAQ. Nicht, dass die Basis in dieser Hinsicht schlecht dastehen würde mit Tempomat, Spurhalteassistent und Abbiegeassistent inkl. Ausweichunterstützung. Diese Features sind aber mittlerweile Standard – und ein Tempomat ohne Abstandsregelung nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Unser Sportline-Topmodell mit der MAXX-Ausstattung mutet hingegen schon auf dem Datenblatt wie ein Raumschiff aus der Zukunft an. Da ist einfach alles drin, was es derzeit im VW-Kosmos für Geld zu kaufen gibt: Prädiktiver adaptiver Abstandsassistent (pACC), Spurwechsel- und Ausparkassistent sowie Ausstiegswarner, adaptiver Spurhalteassistent und Stauassistent, um nur die wichtigsten zu nennen, die allesamt Bestandteil des Pakets Fahrassistent Plus und in der MAXX-Linie beinhaltet sind. Doch wie das Star-Ensemble vom FC Paris Saint-Germain ruft auch das tschechische E-SUV nicht immer sein volles Potenzial ab. Im Gegenteil: In Sachen Connectivity, Navigation und Fahrerassistenz hat uns das E-SUV enttäuscht. Während vor allem der adaptive Abstandstempomat mit automatischer Einbeziehung der Verkehrszeichen in die Geschwindigkeitseinstellung meist sehr gut funktioniert, ist der Spurhalteassistent in erster Linie eines: nervig. In der Stadt übernervös, pendelt er in engen Straßen zwischen den Begrenzungen hin und her, während bei Überland- und Autobahnfahrten stellenweise der Verdacht aufkommt, der Lane Assist wäre gar nicht aktiv, da er hier oft erst sehr spät eingreift. Auch der ACC offenbart außerorts Schwächen: Fehlinterpretierte Temposchilder führen bisweilen zu unerwartet starkem Bremsen, enge Kurven lassen einem den Schweiß auf die Stirn treten, da das Fahrzeug davor nicht rechtzeitig bzw. gar nicht abbremst. Im Gegenzug piepst der Aufmerksamkeitswarner auch gerne mal, obwohl man das Lenkrad fest in der Hand hält, aber nicht lenkt, … weil es geradeaus geht.
Die Navigation basiert auf Google Maps und wird in erster Linie über das mittig platzierte Infotainmentsystem mit kapazitivem 13″-Farbdisplay, das im Querformat angebracht ist, bedient. Die Menüführung erfordert allerdings eine gewisse Eingewöhnungszeit. Von intuitiv und selbsterklärend kann man hier nicht sprechen. Flankiert wird das Hauptdisplay von einer kleinen Anzeige hinter dem Lenkrad und einem Head-up-Display (HUD), das sehr gut in die Frontscheibe projiziert ist und uns gute Dienste erwiesen hat – sofern die Navigation funktionierte. Denn die entpuppte sich vor allem in der engen und vollen Pariser City als echtes Ärgernis. Die Navigation ist immer wieder grundlos abgebrochen, sodass wir sie mitten im Verkehr neu starten mussten. Teilweise mussten wir dafür sogar Umwege in Kauf nehmen, da Stehenbleiben im dichten Verkehr nicht immer möglich war. Ebenfalls ein No-Go: Oft aktiviert sich eine der Kameras, etwa wenn man im Stop-and-go-Verkehr nah an einem Hindernis vorbeifährt, sodass die Navi-Ansicht überdeckt wird. Und Wegklicken geht nicht. Hier hat uns zum Glück das HUD mehrfach aus der Patsche geholfen. Wenn allerdings der Beifahrer bei der Orientierung helfen muss, ist man aufgeschmissen. Hinzu kommt, dass der Bildschirm manchmal vorübergehend nicht auf Eingaben reagiert. Das nervt. Ebenso wie die Tatsache, dass es drei Klicks erfordert, um den mittlerweile obligatorischen Warnton bei Geschwindigkeitsüberschreitung zu deaktivieren.
Überzeugen konnte uns die Hifi-Anlage im ŠKODA ENYAQ. Die zwölf Lautsprecher sorgen für einen klaren, druckvollen Klang und kommen auch bei hoher Lautstärke nicht an ihre Grenzen. Doch selbst die leisen Töne eines französischen Chansons bringt das CANTON-System gut rüber. Was ist uns sonst noch aufgefallen? Das Multifunktionslenkrad ist intuitiv bedienbar, der Sprachassistent hört manchmal nicht so genau hin, und die Sitzheizung wird für Frostbeulen nicht warm genug.
Unser Test und Fahreindruck mit dem ŠKODA ENYAQ 85x Sportline
Um es vorwegzunehmen: Sportlich fährt sich das E-SUV aus Tschechien nicht. Die passenden Attribute sind komfortabel, souverän, unaufgeregt – zumindest, wenn der übernervöse Spurhalteassistent aus ist. Dank der üppig dimensionierten Reifen und des hohen Gewichts liegt der Wagen sehr satt auf der Straße. Zudem dringen Wind- und Abrollgeräusche kaum in den Innenraum vor. Auch das obligatorische E-Geräusch beim Langsamfahren stört nicht. Schon eher die recht starken Wankbewegungen bei zügig durchfahrenen Kurven. Unterm Strich fährt sich der ŠKODA ENYAQ 85x aber sehr komfortabel, wozu auch das gut definierte Fahrwerk beiträgt, und er hat auch jederzeit ausreichend Leistung für einen Überholvorgang auf der Landstraße. Überhaupt ist der suburbane Raum das Revier für den nicht gerade kompakten Familienwagen, der jedoch mit 4,65 m Länge und 1,88 m Breite nicht so groß ist, wie er optisch wirkt. Zum Vergleich: Ein Tesla Model Y ist 10 cm länger und 4 cm breiter. Mit 550–1.710 l hält der Tscheche aber das deutlich größere Kofferraumvolumen bereit. Das lässt sich auch gut beladen, lediglich die Sitze lassen sich nicht vollständig in eine flache Position bringen. Drei MTBs haben wir dennoch untergebracht – Tetris sei Dank. Auf einen Frunk verzichtet der Hersteller. Findige Anbieter haben aber bereits DIY-Lösungen dafür im Angebot. Wir fahren das Ladekabel am liebsten unter der Motorhaube spazieren.
Im Rahmen unserer großen Paris-Produktion haben wir uns natürlich sehr viel im engen Stadtverkehr bewegt. Und da wirkt der Wagen aus verschiedenen Gründen größer, als er tatsächlich ist. Zum einen sind die in die Sitze integrierten Kopfstützen beim Schulterblick im Weg. Darüber helfen die großen Außenspiegel zumindest ein wenig hinweg. Zum anderen sind die Parkpiepser für unseren Geschmack deutlich zu sensibel ausgelegt und die Kameras verzerren die Realität zusätzlich. Gerade in engen Gassen oder beim Rückwärtseinparken hat man so das Gefühl, in einem riesigen Geländewagen zu sitzen, nur um beim Aussteigen festzustellen, dass ringsum das Fahrzeug noch locker 30–50 cm mehr Platz zum Rangieren und Parken gewesen wäre. Vom überraschend kleinen Wendekreis profitiert man so natürlich nicht. Am liebsten hätten wir uns manchmal einfach auf eines der Cargo-Bikes aus unserem großen Vergleichstest geschwungen und wären damit so elegant wie entspannt durch die City gebraust. Kleiner Side-Fact: Paris ist das perfekte Pflaster für Cargo-Bikes.
Der ŠKODA ENYAQ 85x Sportline – Laden und Reisetauglichkeit
Die Zahl 85 im Modellnamen des ŠKODA ENYAQ 85x Sportline weckt Hoffnungen auf eine 85 kWh große Traktionsbatterie. Doch weit gefehlt: Der Akku hat 82 kWh Kapazität, und das ist brutto. Wirklich nutzbar sind nur 77 kWh. Nur? Ja, nur. Denn das klingt zwar nach relativ viel, reicht aber angesichts des recht schweren SUVs mit einem cW-Wert von 0,257 (Tesla Model Y: 0,23) nur für einen durchschnittlichen Aktionsradius von rund 320–360 km. Zwar suggeriert die Werksangabe hier mit bis zu 563 km deutlich mehr, ein rechnerischer Durchschnittsverbrauch von 13,7 kWh/100 km ist aber selbst bei Schleichfahrt kaum zu erreichen. Wichtiger noch als die Kapazität ist aber die Ladegeschwindigkeit. Und hier macht das kleine „X“ im Namen den Unterschied. Der Allradler lädt nämlich mit bis zu 175 kW an Gleichstrom-Schnellladesäulen, der Hecktriebler nur mit 125 kW.
Beim Suchen einer richtig schnellen Ladesäule mit bis zu 300 kW Ladeleistung ist das Navi im ŠKODA ENYAQ keine große Hilfe. Am besten nutzt man hierfür eine gesonderte App auf seinem Smartphone. Überhaupt dürfte die Integration möglicher Ladepunkte in eine Route optimiert werden. So ist teilweise nicht ersichtlich, ob es sich bei einem POI um eine Ladesäule oder eine Tankstelle handelt. Und es erfordert zwei Klicks, um den voraussichtlichen SOC am Ziel bzw. an der nächsten Lademöglichkeit anzeigen zu lassen. Beim Laden selbst standen wir teilweise auch vor Problemen, die man aber nicht unbedingt dem Fahrzeug anlasten kann. So konnten wir an zwei Ladesäulen gar nicht erst laden. Zudem hatten wir spontane Ladeabbrüche zu verzeichnen oder mussten mehrfach an- und abstecken, bevor die Ladesäule eine Verbindung zum Auto herstellen konnte. Das war insbesondere im hektischen Innenstadtverkehr von Paris mit unnötigem Stress verbunden. Auch hätten wir uns eine stärkere Rekuperation gewünscht, um echtes One-Pedal-Driving zu ermöglichen.
Auch die Reise von unserem Headquarter nähe Stuttgart in die Stadt der Liebe war kein reines Vergnügen. Aufgrund mehrerer Ladestopps dauerte der 600-km-Trip, der weitgehend über Autobahnen führte, satte zwei Stunden länger als mit gleichzeitig gestarteten Diesel-Transportern, in denen sich unser gesamtes Produktions-Equipment befand. Unterm Strich eignet sich das tschechische E-SUV damit nur eingeschränkt für lange Reisen – erst recht nicht unter Termindruck. Auch mit quengeligen Kindern im Auto dürfte es auf großer Tour nicht allzu entspannt zugehen.
Für wen ist der ŠKODA ENYAQ das passende E-Auto?
Der ŠKODA ENYAQ 85x ist trotz des Namenszusatzes „Sportline“ ein typisches Familienauto – das zugegebenermaßen in unserer Testkonfiguration und im auffällig roten Lackkleid zumindest optisch recht sportlich daherkommt. Das E-SUV bietet sowohl im Innenraum als auch im Gepäckabteil reichlich Platz und überzeugt mit einem komfortablen und souveränen Fahrgefühl. Auch Abenteurer kommen mit dem ENYAQ auf ihre Kosten – sofern ihr Aktionsradius nicht zu groß und immer eine Ladesäule in der Nähe ist. Denn wegen des recht hohen Verbrauchs und dem nicht sehr schnellen Ladetempo ist auf langen Reisen Geduld gefragt. Geschäftsreisende und Vielfahrer werden sich eher anderweitig umsehen. Am Ende ist der ŠKODA ENYAQ ein Familienauto für den urbanen Speckgürtel und wird in dieser Zielgruppe bestimmt einiges an Zuspruch finden. Für enge Innenstädte eignet er sich indes weniger.
Unser Fazit zum ŠKODA ENYAQ 85x Sportline
Der ŠKODA ENYAQ 85x Sportline im auffälligen Velvet-Rot verspricht mehr als er am Ende hält und konnte uns in Paris nicht überzeugen. Außen zwar sehenswert, kaschiert er seine Durchschnittlichkeit. Im engen Großstadtdschungel ist er, u. a. aufgrund übernervöser Parkpiepser, schwer zu fahren. Dazu kommt ein recht hoher Verbrauch, kombiniert mit eher moderater Ladeleistung. Damit braucht es auf langen Reisen Geduld. Ein Schnäppchen ist er zudem auch nicht. Aber ein komfortables, geräumiges E-Auto.
Tops
- hochwertig verarbeitet
- kaum Fahrgeräusche im Innenraum
- großzügige Platzverhältnisse
- viele Assistenzsysteme
Flops
- spontane Navigationsabbrüche
- übernervöse Parkpiepser
- verzerrende Kameras
- recht hoher Verbrauch
Mehr Infos unter skoda-auto.de
Words: Patrick Gruber Photos: Robin Schmitt