
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Vergleichstest kleine Pizzaöfen: Burnhard TONY, Gozney Tread, Ooni Koda 2
Aufheizverhalten und Flammenart
Der Koda 2 nutzt einen konisch geformten Heckbrenner, der die Flamme fächerförmig in den Garraum lenkt. Das dauert etwas länger als bei der Konkurrenz: Nach 15 Minuten lag die Steintemperatur bei 340 °C, erst nach etwa 20 Minuten kratzt er an den für Pizza Napoletana entscheidenden 450 °C. Damit geht er als gemäßigter Aufheizer ins Rennen, einmal das Optimum aber erreicht, überzeugt er dafür mit Stabilität: Wer mehrere Pizzen hintereinander backt, profitiert von seiner konstanten Temperatur.
Zum Vergleich: Der Burnhard TONY ist deutlich schneller auf der benötigten Temperatur (unter 15 Minuten) und bleibt ebenfalls konstant. Auch der Gozney heizt schneller auf als der Ooni, muss sich jedoch nach jeder Pizza kurz erholen, bevor es weitergeht.
Der Ooni Koda 2 im Test
Die Heckflamme des Koda 2 im Test braucht zwar etwas länger, um den Ofen auf Betriebstemperatur zu bringen, überzeugt dafür mit gleichmäßiger Hitzeverteilung und hoher Reproduzierbarkeit – ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger. Auch die großzügige Ofenöffnung spielt ihre Stärken aus: Sie erleichtert das Einschieben und Drehen der Pizza, besonders für Unerfahrene, selbst bei größeren Teiglingen. Der reine Heckbrenner tut dem Ergebnis keinen Abbruch: Die Pizza wird gleichmäßig gebacken – vorne bleibt nichts roh, hinten brennt nichts an.
Auch hier ein Vergleich: Der Burnhard TONY verlangt etwas mehr Fingerspitzengefühl beim Handling, belohnt dafür aber mit Schnelligkeit. Der Gozney Tread erlaubt eine besonders feine Flammensteuerung, fordert aber am meisten Übung und Erfahrung. Und der Ooni? Der findet genau den Mittelweg: anfangs nicht der schnellste, dafür aber besonders benutzerfreundlich.
Bedienung und Komfort im Alltag
Die Inbetriebnahme des Ooni Koda 2 ist ebenso unkompliziert wie bei den anderen beiden Modellen im Test: Batterie in den Zünder im Bein einsetzen, Gas anschließen, Flamme zünden – fertig.


Ooni hat sich einige schöne Komfort-Features ausgedacht, die im Alltag Freude machen: So bringen die ausklappbaren Füße den Ofen auf eine gute Arbeitshöhe – anders als beim Burnhard, der ohne Unterbau vergleichsweise tief steht. Zudem befindet sich an der Unterseite des Koda 2 im Test eine kleine Teleskopstange, die als Streichholzverlängerung dient, falls der Zünder einmal streiken sollte.
Ein kleiner Kritikpunkt: Der Stein liegt nicht völlig plan auf den vorgesehenen Metallstiften im Innenraum des Ofens und lässt sich kippeln, wenn man ihn an den Ecken runterdrückt. Das wirkt instabiler als bei Burnhard und Gozney, wo der Stein jeweils satt im Ofenbett ruht.


Die Reinigung erfolgt auch hier durch Ausbrennen: Nach dem Backen wird der Ofen noch einmal auf maximale Temperatur gebracht, bis alle Reste zu Asche zerfallen. Verfärbungen am Stein zur Öffnung hin sind dabei völlig normal und beeinträchtigen weder Geschmack noch Backverhalten.
Preis, Zubehör und Ausstattung
Mit einem Preis von 449 € liegt der Ooni Koda 2 im Test deutlich über dem Burnhard TONY und knapp unter dem Gozney Tread. Im Bundle mit Schieber und Wendeheber landet er bei 559 €. Optional erhältlich sind unter anderem eine Tragetasche (50 €), ein digitaler Temperatur-Hub (99 €) sowie eine Reinigungsbürste (30 €) – letztere besteht aus Holz und kokelt im Eifer des Gefechts schon mal gern etwas an.
Optisch kommt der Koda 2 in Schwarz oder Blau. Die Verarbeitung ist solide, aber weniger massiv als beim Burnhard und nicht so designorientiert wie beim Gozney. Dafür bleibt Ooni seinem bewährten Prinzip treu: konstant und unkompliziert.
Für wen lohnt sich der Ooni Koda 2 wirklich?
Der Ooni Koda 2 richtet sich an alle, die Wert auf einfache Bedienung, verlässliche Resultate und möglichst wenig Frust bei der Zubereitung legen. Die große Ofenöffnung, die gleichmäßige Hitzeverteilung und die unkomplizierte Handhabung machen ihn zum idealen Partner für alle, die neu in der Welt der Pizzaöfen sind – oder einfach keine Lust haben, viel herumzuprobieren.
Wer hingegen maximale Mobilität sucht, wird beim Gozney fündig. Unverwüstliche Verarbeitung bietet der Burnhard. Doch alle, die ohne großes Vorwissen direkt loslegen und regelmäßig gute Ergebnisse erzielen wollen, finden mit dem Ooni Koda 2 ein rundes Gesamtpaket mit viel Nutzerfreundlichkeit und wenigen Hürden.
Fazit
Plug and Play: Der Ooni Koda 2 ist das zugänglichste Modell im Testfeld – nicht das schnellste, vielleicht auch nicht das stylischste, aber definitiv das konstanteste. Ein Ofen für alle, die unkompliziert loslegen wollen und Wert auf gleichbleibende Pizzaqualität legen. Gerade Einsteigerinnen und Einsteiger erfreuen sich an einem cleveren Modell mit guter Arbeitshöhe, dass souveräne Ergebnisse liefert und sich im Alltag zuverlässig und unaufgeregt verhält.
Tops
- große Öffnung, großer Stein
- konstante Temperatur zwischen mehreren Pizzen
- klappbare Beine für angenehme Arbeitshöhe
- clevere Details wie Streichholzverlängerung
Flops
- längste Aufheizzeit im Test
- Verarbeitung nicht rundum überzeugend
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Vergleichstest kleine Pizzaöfen: Burnhard TONY, Gozney Tread, Ooni Koda 2

Words: Jonny Grapentin Photos: Lars Engmann
