Der Traum eines jeden Baristas, Latte-Art-Künstlers und Designfans: italienische Handwerkskunst und perfekter Espresso, signiert mit dem Namen La Marzocco. Setzt die La Marzocco Linea Mini R wirklich die Benchmark? Und wo enttäuscht sie? Wir haben die 5.000 € teure Siebträgermaschine getestet und sagen euch, worauf es wirklich ankommt.

La Marzocco Linea Mini R | Gewicht 32 kg | Preis 4.938 € | Link zum Hersteller

Dieser Artikel ist Teil unseres Coffee Specials, in dem wir euch alle getesteten Produkte, spannenden Erkenntnisse und wertvollen Einblicke rund um das Thema Kaffee präsentieren. Neugierig? Dann klickt hier!

Hexenwerk oder Kinderspiel? Mit Features wie Pre-Infusion, Shot-Timer, Barista Lights, Home App, Cool-Touch-Dampfrohr, Brew-by-Weight und Dual Boiler sowie Soft-Touch-Komponenten hat die La Marzocco Linea Mini R einiges zu bieten. Doch wie leicht lässt sich ein guter Cappuccino zubereiten – vor allem, wenn man kein abgeschlossenes Barista-Studium vorzuweisen hat?

Hand aufs Herz: Die La Marzocco Linea Mini R hat bei uns einen Hype ausgelöst, als sie für den Test bei uns im Office landete. Schließlich steht der Name La Marzocco für super exklusive Siebträgermaschinen, die echte Coffee Lovers direkt ansprechen. Das Specialty-Coffee-Niveau bei uns im Team ist komplett unterschiedlich – von bäh über nicht vorhanden bis hin zu Pseudo-Baristi und Coffee-Nerds ist alles dabei. In unserem Office-Foyer steht auf der Werkbank von Opa Schmitt eine riesige Faema-Siebträgermaschine, die von einigen für Latte-Art, von anderen nur zum Tee-Kochen genutzt wird. Entsprechend groß war das Interesse: Ist die La Marzocco Linea Mini R wirklich besser? Schmeckt man einen Unterschied? Und was bringen die ganzen Features tatsächlich?

Dass man – so auch La Marzocco – am Thema Usability scheitern kann, zeigt sich bei einem Blick in die Geschichtsbücher. Wurden in den Filialen von Starbucks einst noch La Marzocco-Siebträgermaschinen eingesetzt, ist das US-Kaffee-Unternehmen 2005 auf vollautomatische Maschinen umgestiegen. Es scheiterte an dem Know-how ihrer Mitarbeitenden. Die Bedienung einer Siebträgermaschine ist eben nicht idiotensicher und erfordert mehr Kaffeebegeisterung als der müde Druck auf das Tassensymbol eines Vollautomaten.

„Beautiful espresso anywhere. An espresso icon re-designed for the kitchen and beyond.“ Damit bewerben die Spezialisten aus der Toskana ihre La Marzocco Linea Mini R. Ihr Anspruch ist, erfahrene Baristi genauso anzusprechen wie neugierige Kaffee-Liebhaber. Ob das gelingt? Und ist diese Maschine wirklich besser als zum Beispiel eine Rocket R58 Cinquantotto – ebenfalls made in Italy, die aber weniger als die Hälfte kostet?

Worauf kommt es bei der Linea Mini R wirklich an: Bizeps, Räuber Hotzenplotz oder La Marzocco Pico?

Wer bereits mit dem Brühvorgang einer Siebträgermaschine vertraut ist, wird auch mit der Linea Mini R exzellente Ergebnisse erzielen können. Einmal eingeschaltet, heizt sich die Maschine in beeindruckend schnellen 10 Minuten auf circa 95°C auf – perfekt, um die Maschine morgens einzuschalten, gemütlich duschen zu gehen und anschließend direkt mit dem Kaffeekochen zu beginnen. Trotzdem sollte man sie idealerweise 20 Minuten aufheizen lassen, um die richtige Temperatur zu gewährleisten – und auch sicherzustellen, dass der Siebträger warm ist.

Wir hatten das Linea Mini Bundle zum Test erhalten, bestehend aus der Siebträgermaschine und der 1.180 € teuren La Marzocco Pico Mühle, die mit den favorisierten Kaffeebohnen gefüttert werden kann und sich in Mahlgrad und Kaffeemenge frei justieren lässt. Das Mahlen startet automatisch, sobald der Siebträger in die Fassung gedrückt wird. Der massive Tamper aus Edelstahl liegt angenehm in der Hand und erledigt seine Aufgabe dabei mit Bravour – vorausgesetzt, man verfügt über den richtigen Bizeps und versteht es, den Kaffee sauber zu tampern.

Ist der Siebträger eingespannt und das Paddle zum Start des Brühvorgangs nach links bewegt, startet der digitale Shot-Timer automatisch. Dieser ist nicht nur praktisch, sondern gibt einem auch das Gefühl von äußerster Präzision – man kann die Brühdauer bis auf die Zehntelsekunde im Blick behalten, um die perfekte Menge Espresso zu extrahieren. La Marzocco gibt eine Extraktionszeit von 25 bis 30 Sekunden an, um den optimalen Espresso zu bekommen. Manche Specialty Coffee-Experten hingegen schwören auf Extraktionszeiten von 50 oder 60 Sekunden. Ganz grob erklärt ist der Trick hierbei: feiner gemahlener Kaffee und längere Pre-Infusion. Je nach Bohnensorte und Röstung muss der Mahlgrad logischerweise angepasst werden, um die ideale Extraktion zu erzielen.

Übrigens: So wie die Oma aus „Der Räuber Hotzenplotz“ ohne ihre Kaffeemühle aufgeschmissen wäre, ist auch beim Espresso die Mühle entscheidend. Für den perfekten Espresso ist eine gute Mühle mindestens genauso wichtig wie die Siebträgermaschine selbst. In der Regel sogar deutlich wichtiger! Ohne eine gute Mühle kann selbst die beste Siebträgermaschine ihr volles Potenzial nicht entfalten. Das Kaffeemehl entscheidet über den Unterschied zwischen irgendeinem Kaffee und dem perfekten Espresso. Also Pro-Tipp für den nächsten Café-Besuch: Schaut auch auf die Mühle! Und nerdet gerne noch mehr darüber.

Ein kleines Highlight: Der Wassertank der Linea Mini lässt sich zwar nicht komplett herausziehen, bleibt aber dank des Abstands zum Heizkessel immer kühl und frisch – beste Voraussetzung für einen optimalen Espresso.
Auch für Latte-Art-Künstler ideal: Die Linea Mini hat eine “Pro-Touch“ Dampflanze, die schmerzhafte Verbrennungen verhindert. Sie bleibt länger kühl und ermöglicht dadurch ein perfektes Milchschaum-Ergebnis.

Gimmick oder geil? Was kann die La Marzocco Home App?

Ihr kennt das: morgens aufwachen, noch gemütlich im Bett liegen und sich nach einem heißen Kaffee sehnen. Aber wer will schon zweimal aufstehen und warten, bis die Kaffeemaschine endlich warm ist? Die La Marzocco Home App-Steuerung übernimmt die Butler-Funktion: Mit ihr könnt ihr die Linea Mini von eurem Smartphone aus anschalten oder einen Zeitplan einstellen.

Auch die Kaffeemenge lässt sich durch das Brew-by-Weight-Verfahren mithilfe der App und einer einzigen kompatiblen Waage justieren. Bei der Waage handelt es sich um die 400 € teure La Marzocco Brew-by-Weight-Waage von Acaia, die baugleich mit der 280 € teuren Acaia Lunar ohne La Marzocco-Branding und Brew-by-Weight-Connectivity-Feature ist. Kurz zur Erklärung: Während man mit dem Shot-Timer beim Brühverfahren den vollen Fokus auf die Extraktionsdauer legt, liegt bei Brew-by-Weight das Augenmerk auf der extrahierten Espressomenge.

Per La Marzocco Home App lassen sich alle relevanten Einstellungen vornehmen …
… und auch die hauseigene Wage kann man für das Brew-by-Weight Verfahren konfigurieren.

Ansonsten ist die La Marzocco Home App eher ein nettes Gimmick und nur für ein paar generelle Einstellungen relevant. Im Handling ist die App träge und sie fragt für den Nutzer unnötige Infos wie Geolocation und Benutzeranmeldung ab.

La Marzocco Linea Mini R: Design-Ikone mit Enttäuschungen?

Das markante und eckige Design sowie die verschiedenen Farbvariationen machen die La Marzocco Linea Mini R zu einem echten Designerstück oder gar Einrichtungsstück. Damit ist sie die perfekte Ergänzung zu Bikes – oder einem Banksy – in der Wohnung. Fast, zumindest! Denn in einigen Details enttäuscht die La Marzocco Linea Mini R. Doch zunächst einmal lässt sich feststellen, dass das stylische Branding auf Tamper und Abklopfbehälter den Look abrundet. Apropos abrunden: Die La Marzocco Linea Mini R befindet sich in Sachen Verarbeitungsqualität auf einem anderen Niveau als die Rocket oder andere Siebträgermaschinen, was man z. B. an den abgerundeten Metallelementen merkt, die nicht nur die Haptik verbessern, sondern auch das Verletzungsrisiko reduzieren. Aber dennoch gibt es einige Details, die uns an der La Marzocco Linea Mini R nicht gefallen.

Mit dem vorhandenen Siebträger hat man alles abgedeckt: Die Einsätze lassen sich einfach wechseln. Es gibt einen Auslauf, zwei Ausläufe oder gar keinen – praktisch bei wenig Stauraum in der Küche. Einziges Manko in Sachen Design: die Plastikausläufe.

Wenn schon, denn schon: 4.938 € sind eine ordentliche Stange Geld – dennoch sollte man noch mehr für eine La Marzocco Linea Mini R ausgeben! Der Grund: Alle Griffe und Knöpfe der Linea Mini R sind aus Gummi gefertigt. Sie sind zwar solide und funktional, doch entsprechen sie nicht den Erwartungen und dem Preisschild der Maschine. Insbesondere der Siebträger-Griff hat eine spürbare Schnittkante, die alles andere als ein Handschmeichler ist. Hier schaffen Kaffeemaschinen-Tuner wie rb.crafts Abhilfe und bieten hochwertige Holzgriffe und weitere Teile an, die die Linea Mini R auf das nächste Level heben und für eine konsequente Haptik und Detailliebe sorgen. Übrigens hat La Marzocco selbst den Trend erkannt und verkauft inzwischen hochwertige Holzgriffe als Set auf ihrer eigenen Website. Manche dieser Upgrades sollten Standardausstattung sein!

Die von Hand gedrechselten und mit Öl eingelassenen Holzgriffe von rb.crafts sind echte Handschmeichler und sorgen nochmal für ein anderes Qualitätslevel. Auch La Marzocco hat mittlerweile Holz-Upgrades für die serienmäßigen – und alles andere als geilen – Gummi-Griffe in ihrem Programm. Allerdings sind diese lackiert.

Ein weiterer Kritikpunkt: Der Auslauf des Siebträgers. Früher war dieser aus Metall, heute ist er aus Plastik. Technisch gesehen hat der Plastikauslauf den Vorteil, dass er einfacher zu reinigen ist und kalten Kaffee vermeidet, sofern die Maschine noch nicht komplett durchgeheizt ist. Aber er wirkt sehr billig und passt ebenfalls nicht in die hochwertige Gesamtoptik. Wer gerne Doppio trinkt, dem empfehlen wir den Auslauf komplett zu demontieren – sieht eh am geilsten aus!

Praxis-Eindruck zur La Marzocco Linea Mini R

Wie einfach ist es, mit der La Marzocco Linea Mini R Kaffee zu machen? Leider können wir euch hier keine pauschale Antwort liefern. Denn wie bei fast allem ist es vom Bediener abhängig. Und vom Input, denn es gilt: Shit in, shit out! Wer bei den Bohnen oder vor allem bei der Mühle spart, wird einen Kaffee erhalten, der sein volles Potenzial nicht entfaltet. Aber andersherum ist es auch für ungeschulte Baristi viel leichter, richtig guten Kaffee zu machen. Insbesondere im Vergleich zu Rocket & Co zeigt die La Marzocco Linea Mini R ihre Stärken, denn vor allem die konstante Temperatur beim Brühvorgang sorgt dafür, dass man einzelne Faktoren besser justieren und auch testen kann. Am Ende erhält man ein besseres und konstantes Espresso-Ergebnis, auch wenn mehrere Kaffees hintereinander zubereitet werden. Hinzu kommt: Im Vergleich zu vielen anderen Maschinen ist die La Marzocco Linea Mini R leiser und auch schneller warm. So kann die bessere Hälfte in Ruhe noch weiterschlafen und so etwas wie eine Zeitschaltuhr kann man getrost vergessen. Features wie der Standby-Modus halten die Maschine außerdem immer betriebsbereit, und sie ist dank der eigenen App blitzschnell wieder aufgeheizt. Das spart Zeit und Nerven.

Dank der Pro-Touch-Dampflanze ist es leichter, Milch zu schäumen und klar – beim Zurückstellen der Lanze in die Ausgangsposition verbrennt man sich nicht die Pfoten! Der Milchschaum? Ein echtes Highlight! Cremig und feinporig, perfekt für Latte-Art-Künstler, die ihre Cappuccinos und Milchkaffees mit kunstvollen Mustern verzieren möchten. Wir sind jedoch so ehrlich: So richtig klappt die Latte Art bei uns nicht, mal kommt eine Wolke, mal ein angedeutetes Herz oder abstrakte Kunst heraus, selten jedoch exakt das, was wir wollen.

Wer schaut seinem werdenden Espresso nicht gerne zu? Wie die ersten Tropfen schwarzbraunes Gold aus dem Siebträger gleiten? Oder sich die Crema in der Tasse sammelt? Die Barista Lights, die sich während des Brühvorgangs einschalten, setzen den Kaffee während der Extraktion schick in Szene und erleichtern dem Barista die Arbeit.

Aber schmeckt der Kaffee auch besser? Auf der EUROBIKE 2024 war die La Marzocco Linea Mini R auf unserem Messestand ein echter Hingucker, und ihr Kaffee heiß begehrt. Bei unserer Blindverkostung gingen die Meinungen jedoch auseinander. Für uns ein erschreckendes Ergebnis: 70 % der Tester empfanden den Kaffee aus unserer alten DeLonghi Nespresso Maschine am besten. Und das hat gute Gründe: Es geht um nichts weniger als die eigenen Geschmackssinne. Und diese sind oftmals wenig bis nicht entwickelt. Es ist wie beim Wein: Vino-Neulinge stehen eher auf leichtere, einfache und süßere Weine, doch je mehr man in die Welt eines Sommeliers abtaucht, umso mehr schätzt man komplexe Aromen und trockene Tropfen! Unseren La Marzocco Espresso fanden einige leicht bitter, andere lobten die Crema und den intensiven Geschmack.

Und wie bereits erwähnt: Das Ergebnis hängt natürlich auch von den Fähigkeiten des Barista, den Bohnen und dem Mahlgrad ab, was Ergebnisse schwer vergleichbar macht. Geschmack ist subjektiv. Und genau das macht es ja so spannend!

Welche Aromanoten schmeckst du raus? Auf der EUROBIKE 2024 haben wir eine Kaffee-Blindverkostung veranstaltet.
Ein echter Publikumsmagnet auf unserem Messestand: Die La Marzocco Linea Mini R mit der optisch passenden Pico Mühle.
Ein kleiner, aber nerviger Kritikpunkt: Im Vergleich zum Vorgängermodell wird der Abwasserbehälter durch schwächere Magneten gehalten, was dazu führen kann, dass er nicht immer fest sitzt, sondern wackelt.

Braucht man die La Marzocco Linea Mini R?

Nein. Wichtiger ist ein hochwertige Mühle, die man für eine Siebträgermaschine einsetzt, sowie das Know-how zur Kaffeezubereitung und natürlich die Begeisterung, Dinge auszuprobieren. Die Linea Mini R macht es jedoch durch ihre vielen Features einfacher, besseren Kaffee zu machen. Das Design und die intuitive Bedienung wecken die Lust, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen. Ein echtes Rabbit Hole für alle Kaffeeliebhaber! Ihr breites Einsatzspektrum macht sie ideal für zuhause, Büro oder kleine Cafés. Keine Frage, sie macht auch als Designerstück und Einrichtungsgegenstand eine verdammt gute Figur!

Im Single-Haushalt ein Luxusgut? Zugegeben, für den täglichen Gebrauch eines Single-Haushalts mag die Linea Mini R übertrieben erscheinen, aber für uns ist der tägliche Espresso ein Highlight, auf das wir nicht verzichten möchten. Wer es kompakter und preiswerter mag, kann einen Blick auf die Linea Micra werfen. Sie bietet weniger Features, weniger Wassertankinhalt und einen engeren Tassenabstand, passt aber perfekt in kleinere Haushalte.

Kaffee trinken ist für euch ein Ritual und nicht nur ein Koffeinschub? Mit der Linea Mini R liegt die Messlatte so hoch, dass man sich zweimal überlegt, in welches Café man überhaupt noch gehen möchte.

Würden wir die La Marzocco Linea Mini R kaufen?

Man braucht sie nicht, aber man will sie! Deshalb würden wir sie auch kaufen. Allerdings nicht in der Grundversion für 5.000 €. Auch wenn sie sich in Sachen Haptik und Detailliebe besser zeigt als deutlich günstigere Konkurrenten von Rocket & Co, sind diese Punkte noch immer nicht konsequent durchgezogen. Deshalb würden wir die La Marzocco Linea Mini R nur getunt – von La Marzocco selbst oder Experten wie rb.crafts – kaufen. Das kostet zwar nochmal einiges extra, dafür hat man dann aber etwas richtig Exklusives und vor allem auch Persönliches in den eigenen vier Wänden stehen. Und keine Frage: Mit all den Technologien und Features macht die La Marzocco Linea Mini R richtig Bock, ins Rabbit Hole Speciality Coffee einzutauchen. Der Traum eines jeden Barista, Latte-Art-Künstlers und Designfans.

Tuning-Tipp: Holzveredelung

Tops

  • ikonisches Design und Individualisierungsmöglichkeiten
  • breiter Einsatzbereich
  • Clevere Features
  • hohe Funktionalität
  • macht Bock auf „mehr“ Speciality Coffee
  • top Dampflanze
  • exklusiver Preis 😄

Flops

  • gummierte Griffe in Standardausstattung wirken billig
  • Plastikauslauf des Siebträgers
  • träge und basic La Marzocco Home App
  • überteuertes Zubehör wie z. B. Brew-by-Weight-Waage
  • exklusiver Preis

Words: Jan Fock, Robin Schmitt Photos: Antonia Feder, Robin Schmitt