Nichts hat unsere Freizeit so revolutioniert wie das Oru Inlet Faltkajak. Egal, ob auf Dates, bei der Flucht vor der Polizei, Spritztouren mit dem Porsche 911, dem Cargobike oder auf Wanderungen. Warum? Und wie kann es auch euren Alltag und eure Freizeit verändern? Wir haben das Oru Faltkajak getestet und sagen euch die Stärken und Schwächen in unserem Hot-or-not-Test.

Oru Kayak Inlet | Gewicht: 9 kg | Preis: 999,00 € | Hersteller-Website

Das Oru Inlet Faltkajak ist das ultimative Kajak für alle, die nie wussten, dass sie ein Kajak brauchen. So war es mit uns. Und mit unseren Freunden. Ihr seht schon: Wir sind ziemlich begeistert von diesem „Origami“-Kajak. Warum? Weil wir andernfalls vieles in unserer Freizeit nicht erlebt und auch nur halb so viel Spaß gehabt hätten. Das Oru Inlet ist zwar nicht perfekt, aber definitiv bereichernd.

Im Cargo-Bike, auf dem Klapprad, bei Spritztouren im Porsche 911 und auf dem Rücken bei der einen oder anderen Feierabend-Wanderung – kein Problem mit diesem „Origami“-Kajak. On Top wurden wir in verbotenen Gewässern von der Polizei verfolgt und sind entkommen – da bezahlt man doch gerne 1000 € für ein Faltkajak, nur um den Ordnungshütern ein Schnippchen zu schlagen 😉 Ach ja, natürlich hatten wir das Kajak auch bei unserem Cargo-Bike-Vergleichstest in Paris dabei – das Risiko, Mona Lisa im Kajak zu transportieren, war uns jedoch zu groß.

Auf die Plätze…
fertig…
Splash…

Was kann das Oru Inlet Faltkajak?

Der Clou: Das Oru Inlet Kajak ist faltbar und durch das geringe Packmaß und Gewicht von rund 9 kg kann man es überall hin mitnehmen: Es passt exakt auf die umgeklappte Rückbank unseres Porsche 911 Ur-Modells, ebenso wie in oder auf Cargo-Bikes oder auf den Rücken für Wanderungen oder Trips mit dem Faltrad. Warum Letzteres besonders bei Flusstouren nie fehlen sollte, erfahrt ihr in dieser Story mit einem Brompton T-Line.

Mit dem Faltkajak auf dem Faltrad – ultimative Kombination!

Das Besondere am Oru Inlet ist die Kombination aus modernem Design und Funktionalität. Es ist aus 5 mm dickem, doppelwandigem Kunststoff gefertigt und hat vordefinierte Falt- bzw. Knickpunkte. Es braucht etwas Übung und 2-5 Auf- und Abbauten, bis man Routine reinbekommt. Dann ist das Faltkajak auch in den vom Hersteller versprochenen 1-3 Minuten einsatzbereit.

Diese Schnelligkeit macht sich manchmal auch bezahlt. Zum Beispiel: Als wir gerade eine kleine Erkundungstour auf einem See abgeschlossen hatten, hat uns eine Joggerin darauf hingewiesen, dass zwei Polizisten einen Kajakfahrer suchen würden und gerade in unsere Richtung unterwegs seien. Kein Problem: 2 Minuten später saß besagter Kajakfahrer – uns natürlich gänzlich unbekannt – auf einer Parkbank, mit einem Buch in der Hand und einem Rucksack an seiner Seite. Als die Polizisten uns nach einem Kajakfahrer gefragt hatten, konnten wir leider nicht weiterhelfen 😉 Schien ihnen aber auch irgendwie egal, als sie die Natur genießend weiterzogen.

Wenn euch nicht gerade die Polizei sucht, könnt ihr mit dem Inlet Faltkajak super entspannt auf stillen Gewässern wie Seen oder ruhigen Flüssen paddeln. Brombeeren vom Wasser aus pflücken, Spaziergänger beobachten oder einfach tief durchatmen und überlegen, was ihr als Nächstes mit dem Kajak anstellt – oder mit dem Leben. Denn gerade auf ruhigen Gewässern bleibt auch die Zeit gerne mal etwas stehen und man findet Muse, um zu kontemplieren, meditieren und reflektieren.

Doch damit nicht genug: Wir haben das Oru Inlet auch ins (entspanntere) Wildwasser mitgenommen – bei heimischem Hochwasser über reißende Bäche und in Bamberg über den Wildwasser-Slalomkurs. Das Ergebnis? Es geht! Aber es wird etwas feucht: Die große Cockpit-Öffnung lässt schnell Wasser ins Boot und auch der 5 mm dicke Kunststoff, aus dem das Faltkajak besteht, ist zwar robust, aber nicht wirklich steif. Gleiches gilt für das zusammensteckbare Carbon-Paddel. Hier zeigt sich, dass das Inlet doch eher für ruhige Gewässer konzipiert ist.

Wermutstropfen – auch auf ruhigen Gewässern: Bei unserem Oru Inlet hielt die faltbare Schale nicht immer ihre Form. An einer Stelle bildete sich eine Delle, was der Sicherheit nichts abtut, aber der Präzision bzw. dem Geradeauslauf im Wasser. Als Folge musste man immer wieder gegensteuern. Insgesamt ist das Oru Faltkajak konstruktions- und steifigkeitsbedingt etwas wackeliger, als man es von klassischen Kajaks kennt – aber auch hier gibt es große Unterschiede je nach Modell und Typ.

Für alle, die noch nie in einem Kajak saßen: Das Oru Faltkajak ist kinderleicht zu bedienen und macht ab Sekunde eins Spaß. Der Einstieg gelingt recht einfach, wenn man mittig ins Boot steigt und hinter dem Fahrer ist noch einiges an Platz für Gepäck. Das maximale Zuladungsgewicht liegt bei rund 125 kg, das haben wir bei dem einen oder anderen Date auch direkt ausgenutzt bzw. gar überschritten – schlimm? Klar sinkt das Kajak tiefer ein und es schwappt leichter Wasser ins Innere, aber per se kein Problem! Protip #1: Es gibt auch Zweisitzer, mit entsprechender offizieller Freigabe!
Auch cool: Eure vierpfotigen Freunde könnt ihr auch auf Expeditionen mitnehmen..

Teuer, aber sinnvoll: Mit der rund 250 € teuren Tragetasche kann man das Oru Inlet wie einen Rucksack auf den Rücken schnallen – und es auf Wanderungen oder Fahrrad mit in die Wildnis – oder zurücknehmen. Protip #2: Mit Faltkajak auf dem Brompton Faltrad hat man das ultimative Micro-Adventure-Set. Das auseinanderbaubare Paddel kostet 120 € im Oru Store. Am besten kauft man jedoch das volle Bundle bestehend aus Tasche, Kajak und Paddel für ca. 1.200 €. In Sachen Haltbarkeit waren wir überrascht, wie viel Steinkontakt und Aufsetzer das faltbare Schalenmaterial aushält. Einzig die Plastikteile bei den Spanngurten sind wenig robust, hier ist uns eine gekracht – das weiß wohl auch Oru und hat dem Lieferumfang direkt Ersatzteile beigelegt.

Mit Cargo-Bike durch Paris – das Oru Inlet Faltkajak immer dabei!

Braucht man das Oru Inlet Faltkajak?

Ja, definitiv! Das Oru Inlet eröffnet neue Dimensionen, seine Umgebung zu entdecken: ganz egal ob Stadt oder Land – solange ein Fluss oder ein halbwegs befahrbares Gewässer in der Nähe ist. Dank des geringen Packmaßes kann man es bei vielen Ausflügen und Trips mitnehmen. Das Wasser muss dabei nicht mal das Ausflugsziel sein. Mit dem Faltkajak im Kofferraum ist man vielmehr für tolle Überraschungen gerüstet. Wie geil ist es denn bitte, aus einem Business-Trip mit dem Auto einen Abenteuer-Trip zu machen – und nach Feierabend bzw. langem Meeting noch im nahegelegenen Gewässer zu paddeln? Dank des intuitiven Handlings ist das Oru Inlet Faltkajak auch – oder gerade – für Anfänger sehr gut geeignet. So oder so: Die Möglichkeiten mit dem Oru Inlet sind unendlich und erhöhen definitiv die Lebensqualität! Mit voller Überzeugung können wir sagen: Das Inlet Faltkajak hat nur mehr Spaß und Abenteuer in unser Leben gebracht.

Würden wir das Oru Inlet Faltkajak kaufen?

Ja. Und das, obwohl es auch deutlich günstigere Alternativen gibt, die einem ebenso eine neue Welt an Erlebnissen eröffnen. 1.000 € für ein Plastik-Kajak sind schon eine ordentliche Summe. Man könnte auch ein Schlauchboot oder ein Packraft für seine Erkundungen nehmen. Aber das Oru Inlet ist schnittiger, sexier und sportlicher. Und im Vergleich zu einem Schlauchboot auch deutlich leichter. Und mal ehrlich: Das Oru Inlet ist einfach ein geiler Schlüssel zu neuen Erlebnissen. Und das ist doch unbezahlbar, oder?

Tops

  • Portabilität
  • sexy Design
  • eröffnet neue Dimensionen

Flops

  • hoher Preis
  • etwas wackeliger als normale Kajaks

Mehr Informationen findet ihr auf orukayak.com.

Words: Robin Schmitt, Robin Ulbrich Photos: Robin Schmitt, Mike Hunger