
24,06 kg in Größe 53 | ab 3.999 € | Hersteller-Website
DJI ist vor allem als weltweit führender Drohnenhersteller bekannt. Im vergangenen Jahr sorgte das chinesische Unternehmen auf der EUROBIKE mit seinem DJI-Avinox-Motorsystem für ordentlich Wirbel – und mischte damit den Markt kräftig auf. Das hat das Wettbuhlen um die meiste Power so richtig angeheizt. So fuhr der Motor den Testsieg in unserem großen Motorentest von unserem Schwester Magazin E-MOUNTAINBIKE ein. Jetzt bringt VELO DE VILLE das erste urbane Bike mit genau diesem innovativen Motorsystem auf die Straße.
Das Familienunternehmen aus Münster setzt schon seit seiner Gründung konsequent auf Individualisierung – und das gilt auch für das VELO DE VILLE REVO-C. Damit ist VELO DE VILLE nicht nur der erste Anbieter eines urbanen Bikes mit dem DJI Avinox-System, sondern beeindruckt gleichzeitig mit vielfältigen Personalisierungsoptionen. Laut Herstellerangabe drückt das optional erhältliche Carbon-Light-Paket das Gewicht des Bikes sogar unter die 20-kg-Marke. Was für ein City-Bike mit 600 Wh Akku, Aluminiumrahmen und Vollausstattung ein Statement ist. Unser getestetes Rad mit Aluminium-Starrgabel und 28” Laufrädern brachte 24,06 kg auf die Waage.
Ob online im Konfigurator oder direkt beim Händler um die Ecke: Ihr könnt das REVO-C exakt nach euren Wünschen zusammenstellen. Dabei habt ihr die Wahl zwischen unterschiedlichen Ausstattungspaketen – von Carbon-Laufrädern über eine Carbon- oder Federgabel bis hin zu vielfältigen Schaltoptionen der Shimano-CUES-Serie mit 9-, 10- oder 11-Gängen. Zudem stehen euch beeindruckende 33 Farben zur Auswahl.
Wir haben das Unisex-Bike – das in den Rahmengrößen 53 cm und 58 cm erhältlich ist und Ridern von etwa 1,55 bis 2,00 m Körpergröße passen soll – exklusiv vor Messebeginn einem ersten Fahreindruck auf den Bordsteinen bis zur Skyline in Frankfurt getestet.

Was macht das VELO DE VILLE REVO-C DJI Bike besonders? Der DJI Avinox-Motor!
Der Aluminiumrahmen des VELO DE VILLE REVO-C spricht eine unverwechselbare Designsprache: Ein schlankes Unterrohr, der charakteristische Knick im Oberrohr und dessen geschwungene Linie bis ins Sattelrohr verleihen dem Bike einen eigenständigen Look. Die sichtbaren Schweißnähte verraten die Materialwahl, doch die Verarbeitungsqualität ist top.


Der neue DJI Avinox-Motor ist elegant ins Rahmendesign integriert. Mit satten 105 Nm Drehmoment und bis zu 850 Watt Spitzenleistung bringt er beeindruckende Leistungswerte ins urbane Gefüge. Für kurze Zwischenspurts steht auch der Boost-Modus bereit, der 30 Sekunden lang auf 120 Nm und 1000 W hochfährt – ordentlich Power auf Knopfdruck.
Worauf man allerdings verzichten muss: ein entnehmbarer Akku. Der fest verbaute 600-Wh-Akku macht eine Steckdose am Abstellplatz zur Voraussetzung. Das Bike wiegt in der Alu-Version nur 24,06 kg – und lässt sich zur Not auch mal in den ersten Stock tragen. Der Ladeport sitzt gut geschützt mittig über dem Tretlager am Sattelrohr.


Von unten nach Oben: Im Oberrohr zeigt ein 2-Zoll-OLED-Display Fahrmodus und Systemdaten an – wahlweise in Auto, Eco, Trail oder Turbo. Die Touchfunktion funktioniert auch mit Handschuhen und bleibt selbst bei Nässe oder urbanem Dreck zuverlässig bedienbar – besser als bei manchem Smartphone. Zusätzlich lassen sich alle Modi individuell anpassen. Links und rechts am Lenker sitzen kabellose Remotes, die mit sauberem, haptischem Feedback überzeugen: Links wechselt man die Fahrmodi, rechts die Displayansicht – so muss man die Hände nicht vom Lenker nehmen. Dank der kabellosen Integration bleibt das Cockpit einigermaßen aufgeräumt; die Kabelführung für Bremsen, Schaltung und Licht ist nämlich nicht ganz so clean gelöst, die laufen erst weit hinter dem Steuerrohr, seitlich in den Rahmen.

Konnektivität & Diebstahlschutz am VELO DE VILLE REVO-C DJI Bike
Wer sein Bike nicht aus den Augen lassen will, bekommt beim VELO DE VILLE REVO-C gleich mehrere Sicherheitsnetze gespannt. Über die kostenlose DJI-App lässt sich das Bike koppeln, orten und mit einem Bewegungsalarm versehen. Allerdings funktioniert das Tracking in diesem Modus nur, wenn sich das Smartphone in Bluetooth-Reichweite befindet – also nicht, wenn das Rad zuhause parkt und man selbst in Timbuktu steht.

Um echte Fernortung zu ermöglichen, hat VELO DE VILLE ab Werk eine fest verbaute SIM-Karte integriert. Sie lässt sich über die hauseigene VELOMATE-App aktivieren – drei Jahre lang kostenlos, danach für 30 € im Jahr. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, ist das Bike auch unabhängig vom Handy-Standort jederzeit ortbar. Eine starke Lösung für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen. Doch wir alle wissen, digital allein reicht im Stadtleben nicht immer aus.. Zusätzlicher Schutz lässt sich im Konfigurator mitbestellen: Für zusätzliche 49 € gibt’s ein ABUS-Rahmenschloss, das sich direkt an der fest integrierten ABUS-ICS-Aufnahme unter dem Oberrohr befestigen lässt.

VELO DE VILLE REVO-C
3.999 €
Ausstattung
Motor DJI Avinox 105 Nm
Akku DJI 600 Wh
Display DJI 2" O-LED
Bremsen Shimano Shimano MT200 180/160 mm
Schaltung Shimano CUES Linkglide 1x12
Vorbau Aluminium
Lenker Aluminium
Laufradsatz Aluminium 28"
Reifen Schwalbe Motion Big Apple 2,0"
Technische Daten
Größe 53 58
Gewicht 24,06 kg
Zul. Gesamtgewicht (zGG) 140 kg
Ständeraufnahme Yes
Besonderheiten
Diebstahlschutz
USB-C Ladefunktion fürs Handy
Online Konfigurator

Schlechtes Wetter? Kein Problem.
Damit einem der Regen nicht auch noch von unten zusetzt, sind ab Werk robuste Aluminiumschutzbleche montiert – stabil und sauber integriert. Für die nötige Hydration unterwegs gibt’s auf dem Unterrohr einen klassischen Anschraubpunkt für einen Flaschenhalter. Bei der Starrgabel-Version finden sich sogar links und rechts zusätzliche Mounts – praktisch für längere Touren oder Bikepacking-Extras.

Ein nettes Detail: Das Frontlicht sitzt direkt über dem Vorderrad, am oberen Ende des Schutzblechs. Noch besser gefällt uns aber das Rücklicht, das bündig in den Gepäckträger integriert wurde – mit seitlicher Lichtaura für bessere Sichtbarkeit im Stadtverkehr – geil!

Der Träger ist MIK-kompatibel und auf bis zu 10 kg ausgelegt – völlig ausreichend für Alltags- oder Shopping-Setups. Einen Wocheneinkauf sollte man nicht einplanen, dafür aber kann man für 9 € das Ortlieb QL3.1-System dazubuchen – sinnvoll, wenn man passende Taschen hat. Wichtig: Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 140 kg. Zieht man das Bikegewicht von 24,06 kg ab, bleiben rund 116 kg für Rider plus Gepäck.
Das VELO DE VILLE REVO-C DJI Bike im Test

Setzt man sich auf das VELO DE VILLE REVO-C, fällt der Einstieg angenehm leicht: Das geschwungene Oberrohr liegt tief, akrobatische Verrenkungen sind nicht nötig. Die Sitzposition ist ausgewogen – leicht sportlich, aber keineswegs unbequem. Das Gewicht verteilt sich harmonisch zwischen Gesäß und Händen, was dem Bike ein angenehm gutmütiges Fahrverhalten verleiht – ideal für längere Pendelstrecken.
Tritt man in die Pedale, schiebt der DJI Avinox-Motor im Turbo-Modus ordentlich an – so ungestüm, dass man an der Ampel besser aufpasst, in welche Richtung der Lenker zeigt. Ein kleiner Kickdown-Moment, der sogar Sportwagen an der Kreuzung kurz alt aussehen lässt. Der eigentliche Star ist aber der Auto-Modus: Er passt die Unterstützung feinfühlig ans eigene Tempo an und fährt sich im urbanen Alltag am entspanntesten.


Ab Werk sind alle Modi im VELO DE VILLE REVO-C auf Standard gestellt – über das Display oder die App lassen sie sich aber individuell anpassen. Unser Tipp: Den Nachlauf auf Minimum stellen – das ist vor allem im Stadtverkehr sinnvoll, wo ein starkes Nachschieben eher stört als hilft.
Beim Bremsen zeigen die verbauten 2-Kolben-Shimano-Bremsen etwas zu viel Zurückhaltung. Sie lassen sich zwar gut dosieren, bieten aber etwas zu wenig Biss für schnelle Stopps. Empfehlung: Im Konfigurator direkt die Vier-Kolben-Variante wählen – kostet etwas mehr, bringt aber deutlich mehr Kontrolle.
Die Schaltung übernimmt die neue Shimano CUES mit 11 Gängen. Die Linkglide-Technologie sorgt für präzise, langlebige Gangwechsel – auch unter Last. Gerade bei einem starken Antrieb wie dem Avinox ist das Gold wert: Mehr Power bedeutet auch mehr Belastung für die Komponenten.

Bei Nässe schützen die tief gezogenen Alu-Schutzbleche vor Dreck und Spritzwasser – so kommt man auch im Anzug trocken im Meeting an. Und wie fährt das VELO DE VILLE REVO-C ohne Federgabel?
Überraschend komfortabel! Die Kombination aus Starrgabel, 2”-Schwalbe Motion Big Apple-Reifen und Alu-Laufrädern sorgt für ein direktes, effizientes Fahrgefühl. Klar, Bordsteinkanten spürt man. Schließlich geht die Energie, die man in die Pedale gibt, direkt auf die Straße – vom Motor veredelt und mit einem Grinsen im Gesicht.
Für wen ist das VELO DE VILLE REVO-C?
Für alle, die schnell von A nach B kommen wollen – und dabei nicht auf Konnektivität oder Diebstahlschutz verzichten möchten. Dank GPS-Tracking, Alarmfunktion und der Integration eines ABUS-Rahmenschlosses über den Online-Konfigurator bietet das REVO-C genau das Maß an Sicherheit, das Stadtbewohner:innen und Pendler:innen brauchen, die ihr Bike regelmäßig draußen abstellen müssen.

Fazit zum VELO DE VILLE REVO-C DJI BIKE
Mit dem VELO DE VILLE REVO-C hatten wir das erste Citybike mit DJI-Avinox-Motor im Test – und waren sofort angetan vom spritzigen Fahrcharakter und der kraftvollen Unterstützung. Dank durchdachter Features wie Diebstahlschutz und Konnektivität bietet das Bike echten Alltagsmehrwert. Und durch den Online Konfigurator ein hohes Maß an Individualisierung. Der erste Eindruck überzeugt – jetzt sind wir gespannt auf den Langzeittest.

Tops
- spritziger Fahrcharakter
- umfangreicher Online Konfigurator
- Konnektivität durch Avinox- und VELOMATE-App
- drei Jahre GPS-Ortung inklusive

Flops
- fest verbauter Akku
- Vorsicht geboten mit dem Boost-Modus an Ampeln 😉
Mehr Information findet ihr unter VELO DE VILLE.com
Words: Robin Ulbrich Photos: Jan Fock