Was ist das beste Dachzelt und was kostet der Spaß? Worauf muss ich achten und welches Modell passt perfekt zu mir? Wie vermeide ich teure Fehlkäufe? Die Antworten gibt’s in unserem großen Dachzelt-Test. Wir haben 12 ½ Dachzelte fürs Auto mit den unterschiedlichsten Konzepten auf unserem legendären DOWNTOWN Roadtrip Tag und Nacht getestet. Ladies and gentlemen, start your engines!

  1. Times are changing: Dachzelte verändern sich – und ihre Nutzer auch
  2. Roadtrip to paradise – Dachzelt Test mal anders!
  3. Das Testfeld: Alle 12 ½ Modelle im Dachzelt Test
  4. Unsere legendäre DOWNTOWN Roadtrip Crew: Wer war dabei beim Dachzelt Test?
  5. Unsere Dachzelt Test Roadtrip Experience in Bildern
  6. Kaufberatung: Worauf kommt es beim Dachzelt-Kauf an? Unsere 7 Erkenntnisse im Dachzelt Test
  7. Das Testfeld im Überblick: Verlierer, Gewinner und Kauftipp aus unserem Dachzelt Test
  8. Unser Kauftipp im Dachzelt Test: Das Decathlon Quechua MH 900
  9. Das beste Dachzelt in unserem Test: Das qeedo Freedom Air 2
  10. Der Testverlierer im Dachzelt Test: Das GentleTent Dachzelt GT Sky Loft
  11. Dachzelt direkt kaufen oder mieten?
  12. Fazit DOWNTOWN Dachzelt Test

Das Meeresrauschen in den Ohren, um uns herum nichts als unberührte Natur. Den letzten Strahlen der Sonne folgend an den schönsten Plätzen der Welt übernachten – Dachzelte versprechen ultimative Freiheit, fernab von Straßen und Städten. Auf unserem großen DOWNTOWN Roadtrip haben wir diese Erwartungen auf den Prüfstand gestellt und festgestellt: Beim Urlaub mit dem Dachzelt liegen Himmel und Hölle manchmal nah beieinander.

Stairway to heaven?

Stell dir vor:

  • Du bist unterwegs und kannst jederzeit einen Stopover einlegen, denn dein Bett ist immer dabei
  • Du zeltest am Rande einer Klippe und blickst vom sicheren Autodach 100 Meter in die Tiefe.
  • Dein Nachwuchs kann es kaum erwarten, ins Bett zu kommen.
  • Du wachst auf und das erste, was du siehst, ist unberührte Natur.
  • Du liegst noch im Zelt und machst schon die geilsten Insta-Pics.
  • Nach 5 Aperol Spritz schlägst du dein Zelt direkt vor der Kneipe auf.
  • Du kannst morgens um 6 Uhr deine Boom Box voll aufdrehen.
  • Du schläfst beruhigt, weil keine ekligen Krabbeltiere deinen Schlafsack entern. Du chillst auf dem Festival weit über dem Matschboden.
  • Statt dem Geplärre fremder Kinder weckt dich das ferne Läuten von Kuhglocken.
  • Du musst nie mehr auf den Hochzeits-Shuttlebus warten, denn dein Dachzelt parkt direkt bei der Party-Location.

Oder Highway to Hell?

Stell dir vor:

  • Du willst schnell dein neues Dachzelt aufbauen, doch die Vormontage nervt komplett ab.
  • Du möchtest morgens schnell mal zum Bäcker – aber das Auto ist vom aufgeklappten Dachzelt besetzt!
  • Du willst schlafen, doch jede Bewegung im Auto spürt man oben im Zelt – blöd, wenn zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gegangen wird.
  • Privatsphäre? Fehlanzeige – du stehst außerhalb des Schlafplatzes praktisch im Freien.
  • Du bist mitten in der Natur – ergo, keine Duschen, keine Toiletten – geil?
  • Du willst dich anziehen und hast nur eine nasse Jeans am Morgen – die Kondensation lässt grüßen.
  • Erste Nacht im Dachzelt und der Schock sitzt tief: Dir ist eiskalt, du hörst die Gespräche der Nachbarn, das Schnarchen des Partners und unheimliche Geräusche – ja, es ist immer noch Zelten.
  • Du willst schnell nach Hause, aber bei 120 km/h ist Schluss mit Dachzelt.
  • Du musst nach jeder Nacht das gesamte Bettzeug vom Dachzelt wieder ins Auto räumen – sonst klappt das Zelt nicht mehr zu.

Ein Auto, eine Leiter, ein Zelt. Mehr braucht es nicht – doch kann daraus etwas Magisches entstehen? Wir sind aufgebrochen zu einem Abenteuer, das man nicht planen konnte: der DOWNTOWN Roadtrip Dachzelt-Test. Immer dabei: das beruhigende Gefühl, nachts wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben. Und natürlich alles, worauf wir stehen: Perserteppiche, feinster Kaffee und Holz fürs Lagerfeuer. Klirrend kalte Nächte, unvergessliche Sonnenaufgänge, Morgentau, Baden im eiskalten Fluss und die eine oder andere große Überraschung waren inklusive!

Times are changing: Dachzelte verändern sich – und ihre Nutzer auch

Wer annimmt, dass das erste Dachzelt irgendwann in den letzten zwei Jahrzehnten gebaut wurde, liegt grandios daneben. Auch wenn das Reisen mit dem Dachzelt erst in den letzten paar Jahren zum krassen Trend in der Outdoor-Community geworden ist, nähern wir uns bei der Entwicklung der Höhenlager schon deutlich der 100er-Marke! Bereits in den 1930er-Jahren wurden die ersten Dachzelte in Italien entwickelt – schlichte Konstruktionen aus Holz und Canvas, die bald für die verschiedensten Einsatzzwecke genutzt wurden. Die Vorteile des mobilen Schlafplatzes auf dem Autodach wurden schon damals von einer breit gefächerten Nutzergruppe erkannt, von einzelnen Expeditionsreisenden in Afrika über Abenteurer in Europa bis hin zu den mobilen Einheiten des Militärs im Zweiten Weltkrieg. Und heute? Die alten Holzgestelle von einst sind innovativen Konstruktionen mit widerstandsfähigen Materialien gewichen, doch die Idee lebt weiter – heute hat sich das Dachzelt als Symbol des modernen Lifestyles etabliert – sei es im Bikepark oder auf dem Campingplatz, im Festivalgelände oder bei der Jagd.

Ihr seht: Es gibt unzählige Einsatzbereiche – und unzählige neue (zukünftige) Dachzelte. Die gute Nachricht: Wer vom Dachzelten träumt, sich aber unklar ist, ob Dachzelten das Richtige für einen selbst ist – kann es auch erstmal ausprobieren. Zum Beispiel bietet Land Rover die Möglichkeit, einen Defender (so wie unseren!) inklusive Dachzelt zu mieten – eine geniale Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, ob Dachzelten und 4×4-Urlaube eure neuen Lieblingshobbys werden.

Roadtrip to paradise – Dachzelt Test mal anders!

Für unseren Dachzelt Test haben wir die spannendsten 12 ½ Dachzelte im direkten Vergleich getestet und dafür 20 Dachzelt-Newbies und -Experten, 2 Kleinkinder, 2 Hunde und 1 Riesenteddy auf unseren legendären Roadtrip mitgenommen. Die Crew wild zusammengewürfelt aus Redaktionsmitgliedern und deren Familien, Freunden und Lesern, die sich für den Trip beworben hatten. Unsere Leser Valentin und Lukas kamen extra aus Wien, im Gepäck ihre Enduro-Bikes, während Paul seine Freundin Marizona aus den USA einfliegen ließ. Daniel und Flo stellten sich der Herausforderung mit ihren kleinen Töchtern, Manne und Theresa brachten ihre Hunde mit, und unser „eingedeutschter“ Amerikaner Chris sorgte für gute Stimmung mit 10 Fässchen feinstem Bier aus Franken von der Brauerei Raab!

Unsere Mission war klar: Eine möglichst gute Zeit verbringen und dabei die unterschiedlichsten Dachzelte testen – oder war es umgekehrt? Egal! Wir haben beim Testing alle relevanten Facts für euch herausgefunden, um euch einen umfassenden und authentischen Eindruck von jedem einzelnen Modell im Testfeld zu verschaffen – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Aus der Real-Life-Erfahrung heraus, um festzustellen, welches Dachzelt zu wem und welcher Art des Reisens passt. Welche Unterschiede gibt es in den Konzepten, welche Features braucht man, welche nicht? Im Fokus des Dachzelt-Tests stand die Benutzerfreundlichkeit – denn sie entscheidet über Freude oder Frust, Entspannung oder blank liegende Nerven. Während man das eine Zelt in 2 Minuten ready hat und sich seinem Bier, Freunden oder Abenteuern widmen kann, braucht man für das andere Dachzelt eine halbe Stunde – Körperverrenkungen und Akrobatik auf dem Autodach inklusive. 28 Minuten Unterschied klingt nach nicht viel? Doch im Urlaub, besonders auf einem Roadtrip, wenn ihr häufig auf- und abbauen müsst oder euch gleichzeitig um den spielfreudigen Nachwuchs kümmern müsst, ist jede Minute kostbar.

Wie viel Zeit müsst ihr bei jedem Dachzelt für die Montage einplanen? Wo braucht ihr muskulösen Support, wenn ihr nur zu zweit seid? Wie schnell ist das jeweilige Dachzelt aufgebaut, und bleibt ihr beim Einstieg trocken, wenn es aus Eimern schüttet? Was nervt und was macht richtig Bock? Um das herauszufinden und euch die Kaufentscheidung leichter zu machen, haben wir einen unvergleichlichen Aufwand betrieben: Beim Dachzelt Test wurden alle Dachzelte zunächst im Office-Hof und auf etlichen privaten Wochenendtrips getestet und als Krönung schließlich zum legendären DOWNTOWN Roadtrip mitgenommen. Die Erwartungen waren groß, die Argumente der Skeptiker auch. Doch als erfahrene Tester wussten wir: Die Antworten können wir nur finden, indem wir die Dachzelte auch wirklich nutzen und testen – und zwar mit allem, was dazu gehört: schreiende Kinder, betrunken die Leiter rauf und runter sowie Sex im wackeligen Dachzelt. Wer uns kennt, weiß, dass wir das ernst nehmen: Die Matratzen wurden genauso getestet wie die Schrauben zur Montage, die Regencover und der Komfort. 24 hours, day and night! Bei Sonne, Kälte, Regen, on the road und nachts unter dem kalten, von Polarlichtern beleuchteten Sternenhimmel.
Unsere Erkenntnis vorab: Teuer heißt nicht automatisch gut oder besser! Spannend: Die vermeintlichen Favoriten im Dachzelt Test konnten gar nicht so gut überzeugen, der eine oder andere Underdog hat sich hingegen selbst übertroffen. In unserem Test haben wir den besten Allrounder gesucht, der in der Summe von Montage, Aufbau, Usability und Preis überzeugen kann. So viele Fragen müssen beantwortet werden, damit ihr Fehlkäufe vermeiden und das beste Dachzelt für euch finden könnt.

Das Testfeld: Alle 12 ½ Modelle im Dachzelt Test

Vorab müssen wir zugeben, dass wir nicht wirklich 13 Dachzelte dabei hatten, sondern – genau genommen – nur 12 ½ : Das Thule Outset ist ein Autozelt für die Anhängerkupplung. Man logiert also nicht auf dem Autodach, sondern auf Stelzen über der Erde, schwebt quasi über dem Boden statt über den Autodächern. Wir hatten das Thule Outset in den Dachzelt Test mit hineingenommen, weil das Konzept spannend und innovativ ist und man dazu – wie für die Kontrahenten – zwangsläufig ein Auto benötigt.

Apropos Konzept: Wir haben die unterschiedlichsten Dachzelt-Typen ins Testfeld eingeladen. Drei aufblasbare Softzelte, auch Faltzelte genannt: das Quechua MH900, das qeedo Freedom Air 2 und das GentleTent Sky Loft für sechs Personen. Fünf klappbare Faltzelte: das Thule Foothill, das Thule Approach, das Front Runner Feather Lite, das Yakima SkyRise HD Tent und das Thule Outset. Außerdem fünf Hartschalen-Dachzelte: das Arcta Vento, das Vickywood Cumaru Light, die Naturbummler Alu-Kraftkiste, das Intrepid GEO 3.0 sowie das Naturbummler Flitzer I L. Alle Modelle im Dachzelt Test sind für die verschiedensten Größen und Einsatzbereiche konzipiert: von ein bis zwei Personen im Thule Foothill bis hin zu sechs Personen im aufblasbaren GentleTent Sky Loft.

Es gibt auf dem Markt mehr als 100 Dachzeltmarken und -varianten, und es war unmöglich, alle auf unseren Roadtrip mitzunehmen. Deshalb haben wir für den Dachzelt Test eine Auswahl der relevantesten Marken getroffen und gleichzeitig eine möglichst gute Bandbreite an Konzepten abgedeckt. Jedes Konzept hat seine Vor- und Nachteile, auf die wir später im Detail eingehen werden.

Vorab muss man sich Fragen stellen wie: Auf welches Fahrzeug soll das Zelt? Wie viele Personen brauchen einen Schlafplatz? Braucht man noch zusätzlichen Platz auf dem Dach für Ausrüstung? Muss das Bettzeug beim Fahren mit ins Zelt? Brauche ich viel Zusatzausrüstung oder möchte ich möglichst minimalistisch unterwegs sein? Will ich flexibel reisen und jeden Tag woanders zelten oder mich auch mal häuslich einrichten? Wie wichtig ist mir der schnelle Auf- und Abbau?

Disclaimer: Ein Dachzelt ist nichts für Warmduscher! Aber wer sich darauf einlässt und einfach zu seinem Roadtrip aufbricht – ob mit oder ohne Ziel – wird nicht nur neue Locations finden, sondern letztendlich sich selbst. Also: unbedingt ausprobieren!

Marke Modell Zeltart Gewicht Maße geschlossen Maße geöffnet Personenzahl Preis
Arcta Vento Alu-Hartschalenzelt 85 kg 217 x 131 x 19 cm 217 x 131 x 140 cm 2 2.690 €
Decathlon Quechua MH 900 Faltzelt, aufblasbar 45 kg 148 x 77 x 35 cm 145 x 220 x 101 cm 2 1.499 €
Front Runner Feather-Lite Faltzelt 47* kg 133 x 125 x 33 cm 244 x 122 x 133 cm 2 1.199 €
GentleTent GT Sky Loft Faltzelt, aufblasbar 57 kg 166 x 146 x 16 cm 340 x 200 x 140 cm 5-6 4.159 €
Intrepid GEO 3.0 Alu-Hartschalenzelt 85 kg 225 x 160 x 18 cm 225 x 160 x 137 cm 3 4.999 €
Natur Bummler Alu-Kraftkiste Alu-Hartschalenzelt 88 kg 210 x 130 x 23 cm 210 x 130 x 145 cm 2 2.690 €
Natur Bummler Flitzer Hartschalenzelt 60 kg 218 x 130 x 28 cm 218 x 130 x 105 cm 2 2.490 €
qeedo Freedom Air 2 Faltzelt, aufblasbar 52 kg 154 x 108 x 30 cm 225 x 168 x 148 cm 2 2.199 €
Thule Approach M Faltzelt 61 kg 124 x 143 x 28 cm 240 x 143 x 102 cm 2+1** 2.699 €
Thule Foothill Faltzelt 55 kg 210,8 x 61 x 24 cm 213 x 119 x 93 cm 2 1.699 €
Thule Outset Zelt für die Anhängerkupplung 70 kg 144 x 74 x 90 cm 264 x 144 x 178 cm 2+1** 3.999 €
Vickywood Cumaru Light 127 ECO Alu-Hartschalenzelt 75 kg 223 x 127 x 15 cm 223 x 127 x 130 cm 2 2.790 €
Yakima SkyRise HD Tent MD Faltzelt 52 kg 122 x 142 x 41 cm 243 x 142 x 122 cm 2+1** 2.199 €

*Gewicht des Zelts mit fest verschraubter Leiter
** Erwachsene + Kind bis ca. 120 cm

Achtung, nur weil ein Zelt schwerer ist als das andere, ist das noch kein negativer Punkt, oft ist das Zelt dafür auch breiter und bietet mehr Liegefläche, ist also für mehr Personen geeignet. Auch klar: Ein Zelt für 6 Personen braucht nun mal länger im Aufbau. Und ein Hartschalenzelt für 3 Personen ist logischerweise schwerer, wuchtiger und teurer als eines für 2 Personen.

Unsere legendäre DOWNTOWN Roadtrip Crew: Wer war dabei beim Dachzelt Test?

Paul und Marizona
Auto: Porsche Cayenne, Bj. 2011
Besonderheit: primitiver Campingausbau
Spitzname: „Cheyenne“

Pauls Freundin Marizona ist für den Dachzelt-Roadtrip extra aus den USA angereist. Vorher war Paul schon einmal vier Wochen mit dem Dachzelt in Australien unterwegs und fand es großartig, auf dem Roadtrip so viele Modelle zum Vergleich zu haben. Die beiden haben gezielt ein Hartschalenzelt wie das Arcta Vento getestet, weil Paul einen möglichst niedrigen Aufbau auf seinem Cayenne haben möchte, um damit problemlos in Tiefgaragen und ähnliche Bereiche einfahren zu können.

Theresa und Filo
Auto: Mercedes CLK230, Bj. 1999
Besonderheit: steht alle 4 Wochen in der Werkstatt

Theresa lebt derzeit als digitale Nomadin und pendelt zwischen Berlin und Arezzo. Immer dabei sind ihr CLK und ihr Hund Filo. Sie liebt coole Autos und coole Locations. Als Dachzelt-Newbie fand sie das Decathlon Quechua super praktisch – und natürlich auch preislich sehr attraktiv.

Mike
Auto: Land Rover Defender Td5 110, Bj. 1999
Besonderheiten: kommt ursprünglich aus einer spanischen Mine, leidet an chronischer Inkontinenz und markiert sein Revier mit Öl.

DOWNTOWN-Redakteur Mike ist nahezu ein Outdoor-Veteran. Wenn er auf Enduro-Rennen fährt oder das Hinterland mit dem Geländewagen erkundet, ist der Defender sein zweites Zuhause. Besonders im Geländewagen ist das Front Runner Dachzelt für ihn eine perfekte Ergänzung, um mehr Platz für Bikes und Equipment zu haben. Sein Tipp für Roadtrips: Immer einen alten Militäroverall für Reparaturen unterwegs mitnehmen.

Felicia
Auto: Gast in Mikes Defender

Als leidenschaftliche Camperin hat DOWNTOWN-Redakteurin Felicia schon alles
ausprobiert und viele Urlaube mit der Family im Dachzelt auf dem Campervan verbracht. Mittlerweile nutzt sie die meisten freien Wochenenden, um mit ihrem Grand California die schönsten Einzelstellplätze Süddeutschlands zu erkunden. Auf dem Roadtrip blickte sie fast schon nostalgisch auf die alten Zeiten im Dachzelt zurück und fühlte sich vor allem im Faltzelt von qeedo mega wohl.

Juli
Auto: VW T4 Transporter, Bj. 2000
Besonderheiten: wird mit 68 PS am Berg schnell heiß und benötigt viele Pausen

Als erfahrener Van-Camper hat DOWNTOWN-Redakteur Juli das sechs-Personen GentleTent Sky Loft auf seinen Bus gepackt: Zusammen mit den zwei Schlafplätzen im Fahrzeug entsteht so ein mobiles Hotel für (theoretisch) bis zu acht Personen. Mangels Kindern wird das Zelt für Juli zur riesigen Herberge, um Freunde einzuladen oder zur Spielwiese mit der Freundin. Hier kann komfortabel quer, längs und diagonal geschlafen werden. Die fehlende Mobilität durch die lange Auf- und Abbauzeit macht einen schönen Stellplatz für mehrere Nächte essentiell, und für kurze Wege müssen Bike oder Longboard herhalten.

Robin und sein Kayak
Auto: Land Rover Defender 130, Bj. 2024
Spitzname: „The Mothership“

Bike, Backgammon, Falt-Kayak und eine halbe Küche inklusive Kupferkochtöpfen und Porzellan-Geschirr – DOWNTOWN-Gründer Robin hat alles auf den Dachzelt Test mitgenommen, was Spaß macht. Auf den Defender wurde das riesige Intrepid GEO gepackt, darauf dann der E- MOUNTAINBIKE Testsieger, das Orbea Wild, geschnallt. Das ergibt ein Türmchen, fast wie bei den Bremer Stadtmusikanten. Nur der Riesenteddy Pablo musste unten auf den Beifahrersitz.

Pablo Escobär
Auto: keines, war nur Beifahrer in allen coolen Cars

Pablos Mission nach dem anstrengenden Lastenrad Test in Paris war, mal so richtig zu chillen. Auf dem Roadtrip konnte er dank Bed-Hopping fast jedes Dachzelt testen. Sein Fazit: Das Wichtigste ist, jemanden zum Knuddeln neben sich zu haben.

Felix und Lena
Auto: Land Rover Defender 90, Bj. 2021
Spitzname: „Willy“

Felix ist immer dabei, wenn es etwas Neues zum Ausprobieren gibt – Hauptsache, es hat mit 4 Rädern zu tun. Felix und Lena waren als komfortliebende Hotelurlauber extrem skeptisch vor dem Roadtrip, denn beide hassen Campen und fanden die erste Nacht im Dachzelt furchtbar. Die Wende kam dann nach der zweiten Übernachtung.

Andrea und Manne
Auto: Volvo V90 Cross Country (Allrad), Bj. 2018
Spitzname: “Redaktions-Fahrzeug”

Als leidenschaftlicher E-Mountainbike-Fahrer und ehemaliger Pfadfinder ist Manne für alles zu haben, was mit Outdoor zu tun hat. Andrea hat die Übernachtung im Flitzer so gut gefallen, dass sie mit ihrem Mann(e) nach dem Dachzelt Test nochmal spontan mit Rad und Hund losgezogen ist, um sich alleine der Wildnis zu stellen. Ihr Tipp für den Dachzelt Trip: Schuhe, in die man einfach hineinschlüpfen kann, und eine Thermoskanne mit heißem Tee.

Chris
Auto: Land Rover Defender 110 Double Cab / Bj. 2014

Chris kommt ursprünglich aus Kalifornien und ist der Outdoor-Profi in der Crew. Feuerholz, Axt und ein nie endender Strom an 5-Liter-Bierfässern zauberte er von der Ladefläche seines Land Rover. Chris überlässt nichts dem Zufall und hat immer ein Solarpanel und einen großen Akku für die Stromversorgung dabei.

Lukas und Valentin
Auto: Nissan Pathfinder R51, Bj. 2011

Unsere ENDURO-Leser Lukas und Valentin haben sich aus Österreich für den Roadtrip beworben. Beide sind Endurofahrer und kamen von einem Rennen in Polen. Am Dachzelt-Camping lieben die Wiener den Spirit und das Draußensein. Dennoch ist es den Kumpels wichtig, das eigene Bett auf dem Dach dabei zu haben. Matratze und Bettzeug müssen deshalb ins Dachzelt hineinpassen.

Benedikt
Auto: Porsche 911 Carrera 4S, Bj 2004
Besonderheit: Kühlmittelverlust während des gesamten Trips

Frisch zurück von einem achtmonatigen Sabbatical, in dem er unter anderem eine Ausbildung zum Yogalehrer gemacht hat, musste bei Benedikt natürlich seine Yogamatte mit ins Gepäck beim Dachzelt Test. Und noch wichtiger: sein Atherton Bike. Deshalb fiel die Wahl auf das schmale Thule Foothill für seinen Porsche 911, um noch Platz für das Bike auf dem Dach zu haben.

Max und Ines
Auto: ID Buzz Pro mit Anhängerkupplung, Bj. 2024

Max bevorzugt normalerweise den Komfort eines Hotels gegenüber dem Campen in der Wildnis. Nach einer ersten Nacht, die von Platzangst-Attacken und gefühlt null Minuten Schlaf geprägt war, verlängerte der DOWNTOWN-Gründer den Trip dennoch spontan und hängte mit seiner Freundin Ines eine weitere Nacht dran. Sein Fazit für den Dachzelt-Test: Wenn die Innenraumhöhe stimmt, wie beim Intrepid GEO, dann klappt das auch mit dem Dachzelten.

Florian
Auto: Steyr-Daimler-Puch Pinzgauer 718K, Bj. 1989
Spitzname: “Pinz”
Besonderheit: 6×6, ehemaliges Isle of Man Feuerwehrfahrzeug

Florian reiste mit seiner Tochter Marlene sowie Kinderfahrrad, Kinderstuhl, Kuscheltieren und jeder Menge Kleinkind-Equipment an. So perfekt ausgestattet, war die Nacht im Vickywood-Dachzelt für Marlene das Highlight des Jahres. Ihr Spitzname für den Pinzgauer: „Feuerwehrauto“.

Magdalena und Daniel
Auto: BMW 520i Touring, Bj. 1996
Spitzname: „5er“
Besonderheiten: Offroadtauglichkeit beschränkt sich auf eben Schotterstraßen, Motor- und Fahrwerkumbau

Daniel ist in erster Linie Autofan und schraubt gerne an alten BMWs herum. Eigentlich ist er kein Camping-Freund und eher skeptisch, ob sich die Anschaffung eines Dachzeltes lohnt und ob er es oft genug nutzen würde. Die vierjährige Magdalena hingegen weiß genau, dass das Dachzelt-Abenteuer mit Papa und dem Yakima (mit rotem Regencover) unbedingt wiederholt werden muss.

Unsere Dachzelt Test Roadtrip Experience in Bildern

Was macht einen gelungenen Dachzelt-Trip mit über zwanzig Leuten aus? Die schönsten Locations? Die geilsten Autos? Die genialsten Dachzelte? Zehn Kilo Kartoffelsalat und 50 Liter Fassbier? Am Ende waren wir uns einig: das Bier! Quatsch, natürlich die Crew. Jeder hatte mega Bock auf das Roadtrip-Abenteuer, alle waren entspannt drauf, und das, obwohl die Test-Truppe auf dem Roadtrip so bunt war wie Omas alte Perserteppiche (ja, die hatten wir dabei!). Wir waren gemeinsam unterwegs, aber die Agenda war locker. Jeder konnte machen, worauf er Lust hatte – egal, ob Trekking-Bike-Tour mit den Kids, Biertrinken an der Isar, Faltkajak-Action oder MTB-Abenteuer bis hoch auf verschneite Trails. Egal, ob man sich zum ersten Mal gesehen hatte oder schon seit Jahren befreundet war – die Good Vibes waren unsere Begleiter von Anfang bis Ende unseres Roadtrips. Die Route: Vom DOWNTOWN-Headquarter in Leonberg durchs Allgäu bis zur eiskalten Isar am Fuß des Karwendelgebirges. Let’s go!

12 ½ kleine Burgen auf Autodächern – fast schon eine Festung …
DIE Erkenntnis für die Hotel-Fans in der Crew: Ein Dachzelt ist immer noch ein Zelt. Wer maximalen Komfort sucht, sollte beim Wellness-Hotel bleiben …
Welchen Testeindruck Pablo Escobär uns gerne erzählt hätte, bleibt sein Geheimnis …
Barfuß am Bach
Bierbrüder beim Berg
Basteln am Bike

Kaufberatung: Worauf kommt es beim Dachzelt-Kauf an? Unsere 7 Erkenntnisse im Dachzelt Test

1. Hartschale versus Faltzelt: Was braucht ihr wirklich?

Seid ihr Team Softie oder Hardcore-Camper? Bevor ihr euch entscheidet, checkt mal die Vor- und Nachteile von Falt-/Softzelten und Hartschalen-Zelten. Unser Fazit: Es gibt kein gut oder schlecht – entscheidend ist, wie ihr unterwegs sein wollt. Hartschalen-Dachzelte sind perfekt für häufige Stellplatzwechsel und große Fahrzeuge. Softcover-Dachzelte bieten mehr Liegefläche und passen auf viele Fahrzeugtypen. Überlegt, was besser zu euren Camping-Gewohnheiten passt!

Hartschalenzelte

Ein Hartschalen-Dachzelt hat eine feste Deckplatte aus Aluminium oder Kunststoff und eine fixe Größe, die der Liegefl äche entspricht. Es öffnet sich mithilfe von Gasdruckfedern oder Scharnieren und bietet dadurch einen schnellen Auf- und Abbau sowie eine aerodynamische und leisere Fahrt. Allerdings sind Hartschalen-Dachzelte meist teurer, haben ein höheres Gewicht und ein großes Packmaß, was sie weniger für kleinere Fahrzeuge geeignet macht.

Tops

  • Blitzschneller Auf- und Abbau
  • Aerodynamisch und leiser als Faltzelte

Flops

  • Höherer Preis
  • Schwerer
  • Großes Packmaß

Faltzelte

Ein Faltzelt, auch Softcover-Dachzelt genannt, lässt sich fächerförmig aufklappen und mit Hilfe einer Leiter abstützen, wobei der Zeltboden im geschlossenen Zustand eingefaltet oben liegt. Geschützt wird es während des Transports durch ein Cover. Die Vorteile eines Faltzeltes liegen in einem geringeren Anschaffungspreis, einem niedrigeren Gewicht, einer großen Liegefläche und einem kompakten Packmaß. Zudem bieten sie in der Regel eine gute Belüftung von allen vier Seiten. Allerdings ist der Auf- und Abbau etwas aufwendiger und die Aerodynamik in der Regel schlechter.

Tops

  • Günstigerer Preis
  • Leichter
  • Große Liegefläche
  • Kompaktes Packmaß
  • Gute Belüftung

Flops

  • Aufwendigerer Auf- und Abbau
  • Schlechtere Aerodynamik

2. Thule: 3 Konzept-Modelle

Ihr habt schon gemerkt: Ein Dachzelt zu kaufen erfordert einiges an Recherche, denn der Markt ist riesig. Wir zeigen euch am Beispiel Thule Dachzelt, wie viele Möglichkeiten und Konzepte es gibt und warum es sinnvoll ist, sich vorher Gedanken zu machen. Von Thule hatten wir 3 Modelle im Dachzelt Test, die für verschiedene Zielgruppen entwickelt wurden.

ThuleOutset:
Das ist eigentlich kein Dachzelt, sondern ein Zelt für die Anhängerkupplung, das auch frei stehen kann. Dennoch ein spannendes Konzept, besonders auch für Elektroautos wie den ID Buzz. Somit schläft man zwar nicht auf dem Dach, hat aber trotzdem viel Flexibilität.

Thule Foothill:
Das Foothill war das schmalste Zelt im Dachzelt Test, lässt dafür aber noch viel Platz auf dem Autodach – ideal für Sportler und Minimalisten.

Thule Approach:
Das Approach ist ein echter Allrounder, ein hochwertig verarbeitetes Faltzelt für zwei Erwachsene, mit oder ohne Kleinkind.

3. Montage

Achtung Spoiler: Die Montage des Dachzeltes auf dem Autodach macht echt keinen Spaß! Ja, genau, das Heben, Schrauben und die ewige Fummelei – Schweißausbrüche und Flüche inklusive – sind nicht gerade ein großartiger Start in ein Abenteuer. Hier sind Tipps und Tricks, um diese Hürde schneller zu überwinden als gedacht:

8 Tipps zur Montage:

  • Tipp 1: Zeit einplanen: Mal schnell aufs Dach gehoben und festgeschraubt funktioniert. Hektik führt zu Fehlern.
  • Tipp 2: Gewicht berücksichtigen: Möglichst viele starke Helfer erleichtern das Leben ungemein, vor allem, weil das Dachzelt öfters angehoben werden muss, um Schrauben einzufädeln.
  • Tipp 3: Be smart! Eine flache Ratsche bei selbstsichernden Schrauben kann den Tag retten, und eine Pappe auf dem Autodach den Lack.
  • Tipp 4: Alle Schrauben sollten immer von derselben Person angezogen werden, damit sie gleichmäßig fest sind – jeder hat ein anderes Gefühl für das Anziehmoment.
  • Tipp 5: Ein Tropfen Schraubensicherung, z.B. von loctite verhindert, dass die Schrauben sich beim Fahren lockern.
  • Tipp 6: Wer das Dachzelt häufiger auf- und abbaut, kann die Schrauben auf passende Länge kürzen und damit Zeit beim Festschrauben am Querträger sparen.
  • Tipp 7: Help yourself: Bei schweren Hartschalenzelten kann eine Seilzugkonstruktion in der Garage enorm hilfreich sein.
  • Tipp 8: Das Dachzelt für eine ganze Sommer-Saison drauflassen – spart Nerven und ermöglicht spontane Trips.
Dachzeltlift XXL: Dieser hier transportiert nicht nur das Dachzelt, sondern gleich auch den Grundträger mit.
Für Seilzugkonstruktionen dieser Art braucht es natürlich eine entsprechend hohe Garage!

4. Auf- und Abbau

Spätabends am Urlaubsort angekommen, will man so schnell wie möglich ins Bett, äh Zelt. Doch wie schnell geht das und welche Handgriffe kommen zuerst? Unser Tipp: Bevor ihr das erste Mal mit dem Zelt loszieht, macht einen Probelauf, z.B. im Garten beim Kumpel. Dann steht ihr nicht nachts am Gardasee im Regen, umgeben von grinsenden Camping-Genossen, die mit gut gemeinten Ratschlägen nicht geizen.

Wie schwierig der Aufbau ist, hängt natürlich von der Zeltwahl ab, aber unser Dachzelt Test hat gezeigt: Eine gewisse Routine hilft bei allen Modellen.

5. Usability

Ein Dachzelt ist nicht einfach nur ein Zelt auf dem Dach. Mal ganz im Ernst: Ein Dachzelt ist eine Investition und es gibt so viele verschiedene Modelle und Möglichkeiten, die im Vorfeld gecheckt werden sollten, damit man am Ende die richtige Wahl trifft. Hier ein paar wichtige Punkte zur Usability, die helfen, das perfekte Dachzelt für eure Bedürfnisse zu finden:

Raumgefühl
Das Raumgefühl ist entscheidend für euren Komfort. Wollt ihr es hell und freundlich, mit vielen Fenstern für gute Durchlüftung? Oder bevorzugt ihr es eher dunkel und gemütlich? Überlegt, ob ihr den Sternenhimmel durch das Dachfenster sehen möchtet, sowohl mit als auch ohne Regencover.

Moskitonetze
Moskitonetze sind ein Muss in jedem Dachzelt. Sie schützen euch vor lästigen Insekten und sollten immer gut geschlossen sein. Achtet darauf, dass die Netze von guter Qualität sind und sich leicht handhaben lassen.

Verdunkelung und Isolierung
Kann das Zelt komplett abgedunkelt werden? Dies ist besonders wichtig für alle, die einen ungestörten Schlaf bevorzugen. Einige Modelle im Dachzelt Test, wie das Yakima, bieten eine extra feste Stoffisolierung und sind somit auch als Ganzjahreszelt geeignet. Alternativ könnt ihr bei manchen Herstellern wie beispielsweise qeedo ein Thermo-Innenzelt kaufen.

Platz für Schlafsack und Kissen
Ein praktischer Aspekt: Könnt ihr Schlafsack und Kissen im Zelt lassen, wenn ihr es schließt? Wenn nicht, braucht ihr genügend Platz im Auto, um diese Utensilien zu verstauen. Überlegt euch, wie viel Stauraum ihr benötigt und wie ihr ihn organisiert, damit ihr am Ende nicht blöd aus der (Daunen-)Wäsche guckt, weil sie nicht ins geschlossene Dachzelt passt.

Liegekomfort
Ein oft unterschätzter Punkt: der Liegekomfort. Plant ausreichend Zeit für eine Probenacht im Zelt ein, um sicherzugehen, dass ihr bequem liegt und gut schlafen könnt. Achtet dabei auch darauf, wie die Reißverschlüsse laufen und ob das Dachzelt störende Stangen oder andere Elemente im Zeltinneren hat.

Trocknungszeit und Luftzirkulation
Nach einem Regen ist es wichtig, dass das Zelt schnell trocknet. Gute Luftzirkulation ist hierbei ein entscheidender Faktor. Erkundigt euch, wie lange das Dachzelt eures Interesses zum Trocknen braucht und ob die Luftzirkulation ausreicht.

Stabilität
Ein robustes Dachzelt muss einiges aushalten – ob spielende Kinder am Tag oder nächtliche Aktivitäten. Achtet auf die Stabilität und die Qualität der Materialien, um sicherzustellen, dass euer Zelt euren Anforderungen standhält.

Komfort auf der Leiter
Barfuß auf der Leiter – wie fühlt sich das an? Eine bequeme Leiter ist ein Plus, besonders bei häufigem Ein- und Aussteigen. Bei schmutzigem Untergrund ist es hilfreich, eine Tasche oder Tüte für das Verstauen der schmutzigen Leiter dabei zu haben.

Dachhöhe und Gesamthöhe
Die Gesamthöhe eures Fahrzeugs mit Dachzelt ist ein wichtiger Faktor, besonders wenn ihr in Tiefgaragen fahrt. Messt die gesamte Dachhöhe vorher aus, um sicherzustellen, ob ihr problemlos in Tiefgaragen mit einer kritischen Höhe von 2 Metern einfahren könnt. Und glaubt uns: Wir sprechen aus eigener Erfahrung!

6. Für welches Auto passt das Zelt?

Hartschalen-Zelte sind die perfekten Begleiter für größere Autos – schließlich müssen sie auch zur Fahrzeuggröße passen. Ansonsten kann der Kofferraum nicht geöffnet werden oder das Dachzelt steht zu weit über die Windschutzscheibe hinaus und sieht aus wie eine fliegende Untertasse. Achtet also auf die Herstellerangaben, vor allem den Abstand zur Reling. Ihr habt ein kleineres Auto? Dann sind Faltzelte die bessere Wahl: leicht, flexibel und immer unter der Dachlast-Grenze.

7. Spritverbrauch

Und was ist mit dem Spritverbrauch, wenn oben das Dachzelt mitfährt? Ganz genau kann man das wohl nur im Labor testen. Aber generell gilt: Je flacher das Dachzelt, desto geringer der Luftwiderstand, desto besser für den Spritverbrauch. Alle Teilnehmenden in unserem Dachzelt Test berichteten von einem geringen Mehrverbrauch, was vielleicht daran liegt, dass man mit Dachzelt oft langsamer fährt – auch aus Sicherheitsgründen. Euer Fahrverhalten hat also einen erheblichen Einfluss auf den Spritverbrauch. Achtet darauf, dass das Zelt nicht über die Windschutzscheibe hinaussteht, sonst spielt der Luftwiderstand verrückt und der Spritverbrauch geht durch die Decke.

Das Testfeld im Überblick: Verlierer, Gewinner und Kauftipp aus unserem Dachzelt Test

Und jetzt geht’s ans Eingemachte! Hier bekommt ihr kurz und knapp einen Überblick über alle Dachzelte im Test und unser Fazit in Kurzform. Ihr könnt gespannt sein auf unseren Testgewinner, unseren Kauftipp und den Verlierer des Tests. Eines sollte bis hierher aber schon klar geworden sein: Die Wahl des richtigen Dachzeltes hängt in erster Linie von euren eigenen Vorlieben und Gegebenheiten ab – wie Einsatzbereich, Personenanzahl und Fahrzeugtyp. Unser Job? Euch mit umfassenden Infos bei eurer individuellen Kaufentscheidung zu beraten. Also, nichts wie ran an die Ergebnisse!

Das Front Runner Dachzelt Feather-Lite

Das Front Runner Dachzelt Feather-Lite ist ein solides Faltzelt mit allen Grundfunktionen, die man fürs Dachzelten braucht. Mit 1.199 € das günstigste im Testfeld, spricht es Budget-Reisende und Einsteiger an. Das geringe Gewicht von 47 kg samt Leiter macht das Front Runner Dachzelt zudem interessant für Paare, die bei der Montage nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein möchten. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Thule Dachzelt Approach M

Für knapp 2.700 € bekommt man beim Thule Dachzelt Approach ein hochwertig verarbeitetes Faltzelt für zwei Erwachsene, mit oder ohne Kleinkind. Highlight ist, neben der bewährten Thule-Qualität, die bequem auszuführende Montage, die Nerven spart. Thule knausert aber, anders als viele Mitkonkurrenten, beim Lieferumfang und lässt zudem die Kundschaft auf der Leiter buchstäblich im Regen stehen. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Intrepid Dachzelt GEO 3.0

Das GEO 3.0 für 3 Personen ist der Luxusliner unter den von uns getesteten Dachzelten – wenn es denn erst einmal montiert ist. Ein Knick im Dach sorgt im Vergleich zu anderen Hartschalen-Zelten für mehr Raumvolumen; es ist gut im Handling, stabil und hochwertig verarbeitet. Zudem bietet es unzählige Möglichkeiten, Gadgets zu befestigen. Das etwas kleinere GEO 2.5 kostet immer noch knapp 4.500 €. Insgesamt ein stolzer Preis, aber Erste-Klasse-Reisen waren noch nie günstig. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Thule Dachzelt Foothill

Unter der schmalen Hülle des Thule Dachzelts verbirgt sich ein vollwertiges Faltzelt für 1-2 Personen, das funktional durchaus mit den Großen mithalten kann. Da es beim Transport nur halb so breit wie die meisten Dachzelte ist, ist es ideal für Abenteurer, die auf dem Dach noch Platz für Sportgeräte oder Gepäck benötigen. Dafür muss man Abstriche beim Handling und der Innenraumhöhe in Kauf nehmen. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Naturbummler Dachzelt Alu-Kraftkiste

Mit dem Hartschalen-Dachzelt Alu-Kraftkiste für 2.690 € hat Naturbummler ein robustes Paket mit guter Ausstattung für bis zu zwei Abenteurer geschnürt, das auf Reisen schnell auf- und abgebaut ist. Im Triangel-Konkurrenzkampf mit Arcta und Vickywood ist das Naturbummler Dachzelt durch höheres Gewicht und reduzierte Schlafbreite zwar im Nachteil, punktet dafür aber mit seinem speziellen Hubmechanismus, der Platz für Füße und einen weiteren Lüftungsschacht schafft. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Arcta Dachzelt Vento

Das Arcta Dachzelt Vento für 2.690 € ist super schnell und unkompliziert im Auf- und Abbau und bringt von Matratzenunterlage bis LED-Leiste eine tolle Ausstattung mit. Im Rennen der drei fast baugleichen Triangel-Hartschalenzelte schneidet es besser ab als das Vickywood, das bei weniger Ausstattung 100 € teurer ist. Im Vergleich zum Modell von Naturbummler punktet das Arcta Dachzelt mit Zeitersparnis und mehr nutzbarer Matratzenbreite, lässt aber Federn beim Raumvolumen und dem Transport von Leiter und Bettzeug im Zelt. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Vickywood Dachzelt Cumaru Light 127 Eco

Mit seinen aerodynamischen 15 cm baut das Vickywood Dachzelt Cumaru Light 127 Eco am niedrigsten im gesamten Testfeld und ist mit 75 kg vergleichsweise leicht für ein Alu-Hartschalenzelt. Durch zwei separat nutzbare Lichtleisten sorgt das Zelt für die individuelle Abendgestaltung seiner Bewohner. Der nachhaltige Ansatz der Bayern ist zweifelsohne ein Pluspunkt, den die User – zu Recht – auch mitbezahlen. Im Drillingsvergleich der fast baugleichen Alu-Hartschalenzelte für 1-2 Personen ist das Vickywood Dachzelt bei etwas geringerer Ausstattung 100 € teurer als seine beiden „Gleichgesinnten“. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Yakima Dachzelt SkyRise HD Tent MD

Das Yakima Skyrise HD Tent ist ein grundsolides, gut verarbeitetes Faltzelt für 3 Personen. Allerdings ist nicht nur die Vormontage langwierig, auch der Auf- und Abbau mit allen Stangen braucht einige Minuten und vor allem gute Nerven. Positiv ist die riesige Auswahl an Zubehör, das man dazukaufen kann, sowie der Blick in den Himmel, der im Preis von 2199 € inbegriffen ist. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Naturbummler Dachzelt Flitzer I L

Ein Hartschalenzelt, dessen Dach sich wie beim Dachzelt-Klassiker Maggiolina komplett nach oben hebt: Der Flitzer I L von Naturbummler bietet durch den verkleideten Zelthimmel ein tolles, wohnzimmerartiges Raumgefühl und punktet mit einem – für ein Hartschalen-Zelt leichten – Gewicht von 60 kg und 360°-Panoramablick. Für 2.499 € ein solides Zelt für zwei Personen. Hier geht’s zum Einzeltest.

Das Thule Outset Zelt für die Anhängerkupplung

Mit dem Outset präsentiert Thule eine Lösung mit Seltenheitswert: ein Zelt für die Anhängerkupplung – genial, wenn man nichts aufs Autodach montieren und seinen Kofferraum anderweitig beladen will. Wir haben es als „zwölfeinhalbstes Dachzelt“ in den Vergleichstest mit aufgenommen, weil es das beste aus zwei Welten vereint – den Komfort, den ein Dachzelt bietet, mit der Unabhängigkeit eines freistehenden Zeltes auf dem Boden. Beim Preis von 3.999 € wird der eine oder andere sich jedoch fragen, ob günstigere Zelte auf Stelzen ohne Transportfunktion auf der Anhängerkupplung nicht attraktiver sind. Hier geht’s zum Einzeltest.

Unser Kauftipp im Dachzelt Test: Das Decathlon Quechua MH 900

Leichter Aufbau, gute Details und ein attraktiver Preis – das Quechua MH 900 bekommt von uns eine klare Kaufempfehlung im Dachzelt Test. Mit knapp 1.500 € ist das aufblasbare Faltzelt für zwei Personen nicht nur für Dachzelt Einsteiger interessant, sondern auch Profis und erfahrene Dachzelter bekommen ein solides Übernachtungspaket. Leichte Abstriche muss man beim Luxus machen: Die Matratze im Decathlon Dachzelt könnte besser sein, die 360°-Rundumsicht fehlt, aber dafür bleibt auf dem Dach aufgrund des schmalen Packmaßes noch Platz für zusätzliches Gepäck. Hier gehts zum Einzeltest.

Das beste Dachzelt in unserem Test: Das qeedo Freedom Air 2

qeedo liefert mit dem aufblasbaren Faltzelt Freedom Air 2 ein Rundum-sorglos-Paket für zwei Personen mit vielen nützlichen Details, die bereits bei der Montage beginnen. Das schafft kein anderer Anbieter, weshalb das qeedo Dachzelt zu Recht unser Testsieger ist. Mit 2.199 € eignet es sich im mittleren Preissegment auch für Einsteiger, die dafür ein Raumwunder mit viel Bewegungsfreiheit und toller Rundumsicht bekommen. Alles, auch der Aufbau, ist – ganz nach schwäbischer Tüftlermanier – richtig gut durchdacht. So kann man sich auf den Urlaub und natürlich die Insta-Pics konzentrieren. Hier geht’s zum Einzeltest.

Der Testverlierer im Dachzelt Test: Das GentleTent Dachzelt GT Sky Loft

Mit dem aufblasbaren Dachzelt für sechs Personen hat GentleTent ein herausforderndes Konzept vorgelegt, das in unserem Dachzelt Test durch die hohe Personenanzahl etwas außer Konkurrenz mitgefahren ist. Für 4.159 € bietet der Wiener Hersteller zwar viel lichtdurchfluteten Raum für eine große Familie oder eine Gruppe von Freunden. Der Teufel steckt beim GentleTent Dachzelt aber im Konzept. Der Aufwand beim Aufbau ist hoch und lässt somit fast nur die Option übrig, im Urlaub ohne Auto auszukommen und selten den Platz zu wechseln. Bei einem Preis von 4.159,- € ohne Matratze ist das kein überzeugendes Gesamtpaket. Damit ist das GentleTent Dachzelt – vor allem aufgrund konzeptioneller Unterschiede – der Verlierer im Dachzelt-Test. Hier geht’s zum Einzeltest.

Dachzelt direkt kaufen oder mieten?

Unser umfangreicher Dachzelt-Test wäre ohne ihn einfach nicht dasselbe gewesen: den Land Rover Defender. Das ideale Auto, um die großen und schweren Dachzelt-Modelle unserer Redaktion zu testen. Der Land Rover Defender 130, von uns liebevoll “the Mothership” genannt, hat uns in seiner beeindruckenden langen 130-Variante – ja, das ist der Radstand in Zoll – bestens begleitet und uns buchstäblich mehrfach aus dem Dreck gezogen!
Mit seinen 300 PS aus dem größten Diesel seiner Klasse war er ein zuverlässiger Partner auf unserem Roadtrip. Besonders praktisch: die Nivellier-Funktion des Luftfahrwerks. Unterfahrkeile? Vergangenheit! Eine wahre Wohltat auf unebenem Terrain. Dazu die Geräumigkeit und der integrierte Kühlschrank in der Mittelkonsole – perfekt für ein erfrischendes Getränk zwischendurch.
Denkt ihr darüber nach, ein Dachzelt zu kaufen? Dann wäre es doch eine super Gelegenheit, vorher mal auf einem Dach Probe zu liegen. Schnappt euch für ein Wochenende oder länger einen Defender mit Dachzelt und düst und startet euren eigenen Roadtrip. Oder seid ihr nur gelegentlich unterwegs, sucht aber dennoch das große Abenteuer abseits von befestigten Straßen? Land Rover hat genau das Richtige: Mietet einen Defender mit Dachzelt. Eine geniale Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, ob Dachzelten und 4×4-Urlaub eure neuen Lieblingshobbys werden.

Fazit DOWNTOWN Dachzelt Test

Unser Learning aus dem großen Vergleichstest: Dachzelte sind mega praktisch und vermitteln ein Gefühl von grenzenloser Freiheit, bringen aber auch ihre Herausforderungen mit sich. Das Wichtigste ist herauszufinden, was man wirklich will und braucht. Unsere Roadtrip-Erfahrungen dienen euch als Guide durch die Höhen und Tiefen der Dachzeltwelt, damit ihr das perfekte Dachzelt für euch findet – euren persönlichen Stairway to Heaven. Bereit für den ultimativen Roadtrip? Euer Abenteuer wartet!

Bock auf Urlaub mit dem Dachzelt bekommen? Weitere Tipps und Erkenntnisse aus unserem Dachzelt Test bekommt ihr hier!

Words: Susanne Feddersen, Felicia Nastal Photos: Mike Hunger, Robin Schmitt