Den höchsten Punkt auf der Tour erreicht, und dann erst mal einen Instant-Coffee aus dem Plastikbecher? Nicht mit uns. Das wäre ja der Gipfel. Wir wollen überall guten Kaffee! Wie ihr euch beim Bikepacking oder auf der Wandertour den besten Kaffeemoment schafft, erfahrt ihr hier.
Wer träumt nicht davon, zum Sonnenaufgang am Gipfel zu sein? Noch 100 hm bis wir da sind. Wie malen wir uns die Ankunft aus? Als erstes die Beine auf der Almwiese ausstrecken, die Aussicht genießen. Und dann? Kaffee! Aber einen, der seinen Namen verdient hat und uns glücklich macht. Zuhause steht die Siebträgermaschine, wir sind also nicht Team Nescafé und wollen daher auch hier oben höchstes Kaffeevergnügen und unseren Hygge-Moment. Genuss kennt keine räumlichen Grenzen.
Gleichzeitig ist unser Stauraum auf den Bikes oder im Wanderrucksack endlich und wir möchten nicht zu viel Gepäck mitschleppen. Was also braucht es für den perfekten Gipfelkaffee? Die beste tragbare Maschine? Die beste Bohne? Oder etwa die beste Mühle? Wir zeigen euch, was wir beim Bikepacking in den Dolomiten mitgenommen haben.
Dieser Artikel ist Teil unseres Coffee Specials, in dem wir euch alle getesteten Produkte, spannende Erkenntnisse und wertvolle Einblicke rund um das Thema Kaffee präsentieren. Neugierig? Dann klickt hier!
Das Wasser
Es füllt sich die Flasche am rauschenden Bach … Was liegt näher, als das klare und reine Quellwasser der Berge für unseren Kaffee zu nutzen? Schmeckt erstens besser und zweitens sparen wir Gewicht beim Bikepacking. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt das Wasser noch durch einen Filter laufen. Flaschen für diesen Zweck gibts zum Beispiel von Bachgold oder Naturbummler.
Die Bohnen
Die Kaffeezeremonie beginnt mit dem Duft von Bohnen in eurer Nase: An der Qualität der Bohnen sollte für einen perfekten Espresso genauso wenig gespart werden wie an der Mühle. Zum Glück ist die Zahl der kleinen und feinen Röstereien unterdessen groß, so dass jeder zu seinem persönlichen Lieblingskaffee greifen kann.
Die Mühle
Perfekten Kaffeegenuss auf der Bikepacking-Tour erreichen wir nur mit frisch gemahlenem Pulver aus einer Top-Mühle. Das haben wir spätestens beim Factory Visit bei rb.crafts gelernt. Für unsere manuelle Espressomaschine von Wacaco haben wir mit der EXAGRIND daher gleich die passende Mühle mitgenommen.
Beim Mokka aus der Bialetti kommt dagegen die High-End-Handmühle von COMANDANTE zum Einsatz – natürlich in der leichten Outdoor-Version mit robustem Kunststoffgehäuse. Die TRAILMASTER X25 mahlt unsere Bohnen auch auf unserer Bikepacking Tour mit demselben hochwertigen NITRO BLADE-Mahlwerk wie die C40. Geil!
Der Campingkocher
Im Eifer des Packens nicht zu vergessen: Das Kaffeewasser muss ja irgendwie erhitzt werden! Gut in die Rahmentasche oder den Rucksack passt das kompakte und ultraleichte Crux Solo Kochsystem von Optimus. Wer sich keine Höhenpasta kochen will, lässt den Topf einfach zu Hause und kocht das wenige benötigte Wasser in der Pfanne – so haben wir es auch gemacht.
Die Kaffeemaschine
Das Herzstück der Kaffeezeremonie: die Maschine. Wer auch auf dem Gipfel nicht auf echten Espresso verzichten möchte, nimmt eine tragbare manuelle Espressomaschine mit. Die gibts von Herstellern wie etwa Flair Espresso, Staresso oder Cafflano. Bei der Wahl des Geräts muss man sich entscheiden: Will man den Brühprozess als Zeremonie gestalten oder lieber die Quick-Variante wählen? Team Slow Food wählt die Picopresso von Wacaco, bei der durch Pumpen ein hoher Druck für die Kaffee-Extraktion aufgebaut wird.
Das bedeutet pure Entschleunigung: Bei der Picopresso wird die Kaffeezubereitung durch den manuellen Brühprozess mit mehreren Arbeitsschritten zur Meditation.
Die manuelle Espressomaschine von Wacaco pumpt uns so zwar einen leckeren, aber eher warmen als heißen Espresso. Wer auch beim Bikepacking auf höhere Trinktemperaturen steht, greift besser zum Klassiker für den schnellen Kaffee unterwegs: dem dampferzeugten Espressokaffee aus der Bialetti.
Wer sich am Gipfel mit einem noch besseren Espresso belohnen will und zudem etwas leidensfähig ist, schleppt die knapp 2 kg mit, die die 9Barista Espressomaschine auf die Waage bringt. Die haben wir bereits in unserem Schwestermagazin ENDURO getestet. Wenn man das Kaffeewasser nicht mitträgt, weil man es sich aus den Gebirgsbächen holt, ist das Mehrgewicht aber ohnehin fast schon wettgemacht.
Das Trinkgefäß
Weil das Auge mittrinkt, lohnt es sich, auch beim Bikepacking statt des plumpen Campingbechers die Lieblings-Espressotassen für den Kaffee einzupacken.
Allzu viel braucht es für den perfekten Kaffee auf dem Gipfel also gar nicht. Wer sich einmal mit hochwertigem Equipment ausstattet, kann sich ab dann bei jeder Bergtour mit dem selbstgebrauten Heißgetränk in einem glücklich machenden Kaffeemoment belohnen.
Gefiltertes Bachlaufwasser, handgemahlene Kaffeebohnen vom Speciality-Röster und ein Kaffeezubereiter eurer Wahl: So schafft ihr euch auf der Bikepacking Tour und beim Wandern mit eurer eigenen Kaffeezeremonie einen fast schon meditativen Moment. Dass der Kaffee in solchen Augenblicken besonders köstlich ist, versteht sich. Leugnen kann man aber auch nicht: Am besten schmeckt doch immer die Aussicht!
Lust auf weitere Storys rund um Kaffee? Dann werft immer wieder mal einen Blick in das große DOWNTOWN Coffee Special – es lohnt sich!
Words: Felicia Nastal Photos: Julian Schwede