Das Specialized Turbo Tero X 5.0 im Test – Im großen Vergleich um das beste E-Gravel-Bike 2025

Sieht nicht aus wie ein E-Gravel-Bike? Ist auch keins! Das Specialized Turbo Tero X 5.0 tanzt als vollgefedertes E-SUV in unserem Vergleichstest aus der sportlichen Reihe – und das nicht leichtfüßig. Stattdessen stehen sowohl Komfort und Alltagstauglichkeit als auch pure Geländetauglichkeit im Fokus. Wie gut das klappt, haben wir für euch getestet!

Ein E-SUV in einem E-Gravel-Vergleichstest? Genau! Alle, die beim Lesen dieses Artikels feststellen, dass sie eigentlich kein klassisches E-Gravel-Bike brauchen, sondern einen Komfort-Allrounder für den Arbeitsweg und (Offroad-)Abenteuer, werden hier große Augen machen. Das Specialized Turbo Tero X 5.0 soll ein vielseitiger Geselle sein. Dafür ist er mit allem Erdenklichen ausgestattet: Schutzbleche, Fahrradständer, Gepäckträger, Licht mit Fernlichtfunktion. Obendrein gibt es mit 130 mm vorne und 120 mm massig Federweg – Mountainbike-Action!

Komfortabel querfeldein? Das Specialized Turbo Tero X 5.0 verspricht, alles unter die Räder zu nehmen – von Schotterpisten bis ins wilde Gelände, ohne sich von Stock und Stein aufhalten zu lassen. Perfekt für Wochenendabenteuer, bei denen mit Gepäck im Schlepptau der Horizont nicht das Ende ist.

Fast wie ein Geländewagen unter den sportlichen Coupés und Kombis: Das Specialized Turbo Tero X 5.0 bringt mit dem 2.0-Motor mit einem maximalen Drehmoment von 70 Nm, kombiniert mit einem 710-Wh-Akku, solide Power auf die Strecke. Getreu dem Firmen-Motto „Innovate or die“ hat der amerikanische Hersteller die Entwicklung von Batteriesystemen für ihre E-Bikes in die eigene Hand genommen. Das Specialized das Turbo Tero X 6.0 könnte in unserem Schwestermagazin bereits in unserem E-SUV-Vergleichstest den Sieg einfahren und steht deshalb hier als Vertreter seiner Klasse.

Das Specialized Turbo Tero X 5.0 im Test – Terror im E-Gravel-Testfeld

Geht es auf den Testparcours, gibt ein Bike aus dem Testfeld die Linie vor: Das Tero X verbreitet förmlich Terror bei den anderen Testkandidaten. Technisch anspruchsvolle Abfahrten, die für andere E-Gravel-Bikes undenkbar wären, bewältigt es mit Leichtigkeit. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Das Tero X ist unser Luxus-Geländewagen im Vergleichstest. Sobald man sich auf das Bike der Amerikaner schwingt, sitzt man aufrecht und ergonomisch – fast wie in einem Massagesitz einer G-Klasse, nur eben ohne Massage. Der tiefe Einstieg dank des weit unten liegenden Oberrohrs macht das Aufsteigen kinderleicht. Das Tero X ist eine wahre Komfort-Oase, dem in puncto Sitzposition einzig das Canyon Commuter:ONfly 7 mit seinem Flatbar-Lenker nahekommt.

Aluminiumrahmen, Schutzbleche, Gepäckträger-Rails, Ständer, eine ordentliche Ausstattung. In Kombination mit dem großen 710-Wh-Akku und Federelementen tragen sie ihren Teil zum hohen Gewicht des Bikes bei. Das Gewicht hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: Es bringt Laufruhe, Stabilität und hat so einen positiven Einfluss auf die beeindruckende Trail-Performance und das intuitive Handling. Zusätzlich unterstützt wird das durch die gemischte Laufradgröße von 29” an der Front und 27,5” am Heck, wie sie sonst meist nur bei potenten E-MTBs zu finden ist. Doch nicht nur die Ausstattung, sondern auch das Fahrgefühl hat uns überzeugt: Kein anderes Bike im Testfeld vermittelt ein so hohes Maß an Sicherheit – klassisch E-MTBeben. Die durchdachte Geometrie, das Fahrwerk und 60 mm breite MTB-Reifen vermitteln das Gefühl, als könnte einem nichts im Weg stehen. Und falls doch, hat das Tero mit den kraftvollen SRAM CODE R-Vierkolbenbremsen genug Power, um rechtzeitig den Anker zu werfen und sorgt so für gute Sicherheit.

Egal ob Neuling oder erfahrene Rider – hier hat man sofort Spaß und steuert das Bike mit Leichtigkeit. Sei es auf Offroad-Trails oder in der Stadt, wo es mühelos durch Menschenmengen navigiert. Doch ein Manko bleibt: In der Stadt wirkt das Tero X fast „over the top“. Es fährt sich zwar beeindruckend, doch die Optik ist das Gegenteil des aktuell angesagten Minimalismus, wie ihn etwa das Riese & Müller UBN Five commute vermittelt. Der Kabelsalat am Lenker sorgt leider für Punktabzug. In Sachen Display und Konnektivität sammelt Specialized dagegen klare Pluspunkte: Das zentral auf dem Lenker platzierte MasterMind-Display liefert alle nötigen Fahrdaten. Zusätzlich lässt sich mit der hauseigenen Specialized App das Bike individuell einstellen und gegen Diebstahl sichern. Perfekt für den kurzen Stopp vor der hippen Bar, während man mit der netten Nachbarin Annika, die ihr ROSE BACKROAD Plus EQ nicht aus den Augen lässt, dort einen Flat White genießt. Wird das Bike ungewollt bewegt, ertönt ein Alarmton – smarter Schutz für urbane Abenteuer.

„Jungs, ich komm heute mit über die Trails schanzen!“ Ein Satz, den man von E-Gravel-Bike-Besitzern eher selten hört. Dank des einstellbaren Luftfahrwerks vorne und hinten in Kombination mit den 60 mm breiten Specialized Ground Control Reifen werden Ausflüge auf Mountainbike-Trails richtig spaßig. Auch auf Kopfsteinpflaster oder Bordsteinkanten in der Stadt ist das Fahrgefühl angenehm smooth, als wären Unebenheiten quasi nicht vorhanden – nice! Ein weiteres Highlight ist die 200 mm absenkbare Teleskopsattelstütze: Sie sorgt nicht nur offroad für mehr Bewegungsfreiheit, sprich Kontrolle über das Bike, sondern ist auch im Alltag extrem praktisch. An der Ampel einfach den Sattel absenken, entspannt den Fuß auf den Boden setzen und nie wieder Angst vorm Umkippen haben – richtig nice! Wer mehr über absenkbare Sattelstützen wissen möchte, kann sich im aktuellen Dropperpost Vergleichstest unseres Schwestermagazins ENDURO umschauen.

Mit 70 Nm maximales Drehmoment ist man für die meisten Touren gut gerüstet, doch im direkten Vergleich zu einem ROSE BACKROAD Plus EQ mit Shimano EP8 Full-Power-Motor (85 Nm) oder einem Ultima YIN mit ZF CentriX-Motor (75 Nm) macht sich die geringere Leistung bergauf bemerkbar. Besonders bei steilen Anstiegen kommt das 27,4 kg schwere Tero weniger spritzig voran – ein Unterschied wie zwischen einem robusten Geländewagen und einem auf Gewicht optimierten Sportwagen.

Hydriert und mit Pannensets unterwegs – dafür gibt es an der Unterseite des Oberrohrs Anschraubpunkte für Flaschenhalter, kombiniert mit weiteren Anschraubpunkten im Rahmendreieck. Letzterer ist allerdings nur für kleine Tools oder ein Schlauchkit geeignet. Geht es um mehr Transportmöglichkeiten, spielt das Tero X in einer eigenen Liga: Mit einer Anhängerfreigabe von 60 kg könnt ihr problemlos euren Hund oder eure Kinder mitnehmen. Für Kinderanhänger hatten wir bisher noch keinen Vergleichstest. Allerdings haben wir einen für eure vierbeinigen Freunde – schau gern hier rein, um herauszufinden, welcher am besten zu euch passt. Optional gibt es zudem einen Frontträger für rund 150 Euro, der die Transportkapazitäten weiter ausbaut. Das Tero X ist ein echtes Arbeitstier für Abenteuer und Alltag! Die vormontierten Gepäckträger-Rails überzeugen mit bis zu 20 kg Zuladung – perfekt für Abenteurer, die ihre komplette Campingausrüstung Richtung Zugspitze mitnehmen möchten, ohne dass das Handling spürbar leidet. Hier finden alle gängigen Satteltaschen Platz, mit den Specialized Coolcave-Taschen passt es natürlich noch besser und gewährleistet einen bombenfesten Sitz.

Langer Arbeitstag, die Power sackt gegen Null, die Wohnung im sechsten Stock – und keine Steckdose am Bike-Abstellplatz? Kein Problem! Der Akku des Tero X ist entnehmbar, sodass ihr ihn bequem mit in die Wohnung nehmen könnt, ohne das komplette Bike nach oben zu schleppen. Das Entnehmen ist clever gelöst: Ein Schloss sichert den Akku, mit einem einfachen Druck auf den Hebel direkt daneben klappt er nach unten heraus – ohne herunterzufallen. Praktisch und durchdacht!

Fun, fun, fun! Das Specialized Turbo Tero X 5.0 sorgt für jede Menge Spaß – vor allem bis zur Unterstützungsgeschwindigkeit von 25 km/h, wo es auf Offroad-Trails so richtig aufblüht. Alles darüber hinaus? Mit seiner robusten Bauweise wird es schwerfällig. Hier tritt man nicht gerne mehr als nötig. So bietet das Tero insgesamt ein klares Mountainbike-Feeling und hebt sich mit Komfort und Vielseitigkeit deutlich vom restlichen Testfeld ab. Aber ein klassisches E-Gravel-Bike ist es eben nicht.

Für wen ist das Specialized Turbo Tero X 5.0?

Für alle, die weniger Wert auf ein geringes Gewicht setzten und den Fokus auf maximalen Komfort, ist das Specialized Turbo Tero X 5.0 die perfekte Wahl: gemütliches Pendeln, Offroad-Abenteuer und entspannte Touren mit viel Gepäck – dafür wurde es gemacht. Schnelle Gravel Ride-outs jenseits der 25 km/h? Nicht sein Revier. Stattdessen punktet es mit Komfort und sportlichem Spaß auf Trails, besonders bergab. Egal ob man sich in die Kategorie Einsteiger, Genießer oder Adrenalinjunkie verortet – hier kommen alle auf ihre Kosten.

Von Straße bis Trail ist alles möglich, und der tiefe Einstieg macht es auch für ältere Bike-Fans ideal. Der robuste Gepäckträger sorgt zudem dafür, dass Einkäufe oder schweres Tourengepäck problemlos transportiert werden können. Ein Bike für alle, die auf Komfort setzen, ohne auf Abenteuer zu verzichten!

Fazit zum Specialized Tero X 5.0

Das Gesamtkonzept von Specialized geht auf! Das Turbo Tero X 5.0 überzeugt mit massig Federweg, der in Kombination mit der versenkbaren Sattelstütze für Komfort und Sicherheit auf unterschiedlichstem Terrain sorgt. Allerdings bringen die umfangreiche Ausstattung und die hohe Akkukapazität auch Nachteile mit sich – etwa beim Treten ohne Motorunterstützung oder beim Transport in den 3. Stock. Hier entschärft jedoch der entnehmbare Akku die Ladesituation. Für Pendelnde, die Offroad-Abenteuer lieben oder einfach Wert auf Komfort, Transportmöglichkeiten und ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl legen, erweist sich das Tero X als idealer Gefährte.

Mehr Informationen findet ihr unter specialized.com

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Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Gravel-Bike 2025 – Die spannendsten Modelle im großen Vergleichstest

Alle Bikes im Test:
BMC URS AMP LT TWO, Canyon Commuter:ONfly 7, Canyon Grizl:ON Daily, Moustache Dimanche 29.4 EQ, Riese & Müller UBN Five commute, ROSE BACKROAD Plus EQ, Specialized Turbo Creo 2 Expert, Specialized Turbo Tero X 5.0, Ultima Mobility eGRAVEL YIN SPORT.

Words: Robin Ulbrich Photos: Jan Richter